Bremen – Sind die Kriminalitätszahlen in Bremen etwa geschönt?

Als vergangene Woche die Polizeiliche Kriminalstatistik für Bremen vorgestellt wurde, erklärte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD), dass er mit einem deutlich höheren Anstieg der Zahlen gerechnet habe.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) nimmt „dies mit Erstaunen zur Kenntnis.“ Denn laut Mäurer wurden 23 000 Straftaten noch nicht bearbeitet. Der BDK: „Bleibt die Frage, ob er die fast 23 000 Straftaten, die sich in der sogenannten ,Aktenhalde‘ befinden, mit eingerechnet hat.“

Mittlerweile würde selbst gefährliche Körperverletzung mit erheblichem Verzug bearbeitet. „Dies widerspricht jeglicher Erkenntnis um die Wirkung von Strafe – insbesondere bei jugendlichen Tätern!“ so der BDK.

Dazu Ressortsprecherin Rose Gerdts-Schiffler: „Die massiven Verstärkungen zum Abbau der Ermittlungsrückstände zeigen schon deutliche Erfolge. In den letzten beiden Monaten konnte die Zahl, der noch nicht bearbeiteten Fällen bereits um viertausend reduziert werden.“