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Hamburg: Drogenrazzia in Santa Fu – Ermittler durchsuchen Zellen


BDK übt Kritik
Drogenrazzia im Knast: Ermittler durchsuchen Zellen in Santa Fu

Von t-online, MAS

04.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Wachturm der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg (Archivbild): Am Donnerstag wurden mehrere Zellen durchsucht.Vergrößern des BildesEin Wachturm der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg (Archivbild): Am Donnerstag wurden mehrere Zellen durchsucht. (Quelle: Axel Heimken/Archiv/dpa-bilder)
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Drogenhandel aus dem Knast heraus? Ermittler durchsuchen 13 Zellen der JVA Fuhlsbüttel und werden fündig.

Wegen möglichem Drogenhandel haben Ermittler am Donnerstagmorgen 13 Zellen in der Justizvollzugsanstalt Hamburg-Fuhlsbüttel durchsucht. Dort werden 13 männliche Insassen beschuldigt, unter anderem als Auftraggeber und sogenannte Läufer am illegalen Handel mit Kokain, Haschisch, Marihuana und Spice beteiligt gewesen sein, teilt die Polizei Hamburg mit. Auch eine Zelle in der JVA Glasmoor in Norderstedt sowie zwölf Wohnungen wurden durchsucht.

Die Beamten konnten bei den Durchsuchungen im als "Santa Fu" bekannten Knast unter anderem Betäubungsmittel (Kokain, synthetische Cannabinoide, Haschisch und Amphetamine) sowie rund 8.000 Euro Bargeld beschlagnahmen. Die Ermittlungen gegen die insgesamt 24 verdächtigen Männer im Alter von 19 bis 48 Jahren dauern an.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in Hamburg zeigt sich nicht überrascht und bemängelt, dass zu Haft verurteilte Rauschgifthändler ihre Geschäfte auch innerhalb der JVA vorantreiben würden. Die Täter, die wegen Organisierter Kriminalität in Haft sind, würden jede Möglichkeit der Hafterleichterung ausnutzen, um weiter mit Rauschgift zu handeln und sich darauf vorzubereiten, auch nach Entlassung wieder in den Drogenhandel einsteigen zu können, so der BDK.

BDK fordert realistischere Betrachtung der Resozialisierung

Die Haft werde genutzt, um "neue Verbindungen und Vertriebswege in der Rauschgiftszene zu erschließen" und sich darüber auszutauschen, um zukünftig nicht wieder von Polizei oder Staatsanwaltschaft erwischt zu werden. "Insofern ist die Haftanstalt für Rauschgiftkriminelle auch als Lehranstalt im negativen Sinne zu verstehen", so der BDK, und fordert vom Senat schärfere Bedingungen für Täter der Organisierten Kriminalität. Die Maßnahmen in der JVA Fuhlsbüttel hätten deutlich gemacht, dass die "gute Idee" der Resozialisierung von Täter zukünftig realistischer betrachtet werden müsse.

Die Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel wird umgangssprachlich auch Santa Fu genannt – ein reiner Männerknast. Dort kämen vorrangig Täter mit längeren Freiheitsstrafen und Sicherungsverwahrte unter, so die Stadt Hamburg.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der BDK vom 4. Mai 2023
  • presseportal.de: Mitteilung der Polizei Hamburg vom 4. Mai 2023
  • hamburg.de: Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel
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