14. Jahrestreffen des Bezirks Ruhestand des Landesverbandes in Rendsburg

28.10.2025

Bericht über das diesjährige Treffen des Bezirks Ruhestand Schleswig-Holstein.
14. Jahrestreffen des Bezirks Ruhestand in Rendsburg

Es war wieder ein schöner Herbsttag in Rendsburg am Kanal, als Karl Brill und ich achtundzwanzig Mitglieder aus dem Landesverband Schleswig-Holstein begrüßen konnten. Alle freuten sich sehr, einige Neupensionäre in der Runde begrüßen zu dürfen.

Demut kam bei der Vorstellung der Gäste auf, da der langjährige Geschäftsführer Kay Hand, der im Juli 2025 verstarb, nicht mehr dabei war. Umso erfreulicher, dass sein „Aufrücker“ im Personalrat des Landeskriminalamtes, Felix Friese, sich auf den Weg zu uns gemacht hatte. Er vertrat gleichzeitig auch unseren Landesvorsitzenden Frank Ziegler, der durch eine polizeiliche Sonderlage nicht abkömmlich war. Felix überbrachte herzliche Grüße von Frank. Und auch unser Büroleiter Kalle Kühl schickte aus dem warmen Süden herzliche Grüße an alle Teilnehmenden.

Und ein Gast, der jetzt auch Mitglied ist, konnte begrüßt werden: Jens Puls aus Frankfurt, früherer Kriminalbeamter in Schleswig-Holstein, freute sich sehr, dass er ehemalige Weggefährten wiedertreffen durfte.

Nach der Begrüßung wurde an die verstorbenen Mitglieder erinnert, die uns seit dem letzten Treffen am 12. September 2024 verlassen haben. In einer Schweigeminute, zu der sich alle Anwesenden erhoben, wurde der insgesamt 6 Verstorbenen gedacht, zu denen Joachim Giesenberg und Kay Hand gehörten. Die Verstorbenen, darunter auch Gründungsmitglieder, waren über Jahrzehnte dem Landesverband treu und an der Arbeit in unserem Berufsverband vielfältig beteiligt.

Bei Kaffee und Kuchen stand dann erst einmal der persönliche Austausch in gemütlicher Runde im Vordergrund. Und auch hier wurden viele Erinnerungen zu den Verstorbenen wach. Natürlich rückte auch unser Kay Hand noch einmal in den Mittelpunkt. Ließ Kay es sich doch über viele Jahre nicht nehmen, bei unseren Treffen dabei zu sein.

Neben einem Abriss über die Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate, so der Teilnahme an Landesvorstandssitzungen, dem Bundestreffen und dem Knatter-tongespräch, sind auch die Themen Selbstbehalt und die anstehenden Entscheidungen zur Alimentation immer noch im Fokus. Die Anfragen an das Bundesverfassungsgericht wurden nur wieder ausweichend und ohne konkrete Angaben zur Bekanntgabe einer Entscheidung beantwortet. Der DBB Schleswig-Holstein hat nun eine Verzögerungsklage auf den Weg gebracht. Man kann gespannt sein, ob dieses Druckmittel mit dem Hinweis, nötigenfalls auch den Europäischen Gerichtshof anzurufen, wirkt.

Aus meiner persönlichen Sicht ist es ein respektloses Verhalten der verantwortlichen Politiker, sich hinter den Gerichten zu verstecken:

Das zeigt sich auch in dem vom Landtag beschlossenem Haushalt für das Jahr 2025. Vorsorge für eventuelle Nachzahlungen wurde erneut nicht getroffen, stattdessen wurden weitere Sparmaßnahmen eingeleitet – nämlich durch Einschnitte bei der Beihilfe sowie bei den Zuführungen beim Versorgungsfonds. In Schleswig-Holstein steht seit fast zwei Jahrzehnten ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Streichung des Weihnachtsgeldes aus. In allen Fällen geht es um Grundsatzfragen der sogenannten „amtsangemessenen Alimentation“ – und um das Vertrauen von Beamtinnen und Beamten darauf, dass der Staat sie fair behandelt. Es ist einem öffentlichen Arbeitgeber zunehmend unwürdig und den Beamtinnen und Beamten so nicht mehr zumutbar. Die Gegenseitigkeit des Dienst- und Treue-verhältnisses wird hierdurch seit fast drei Jahrzehnten in Frage gestellt.

Unser Landesverband ist auch für die Ansprüche für das Jahr 2024 aktiv geblieben, hat eine Musterbegründung mit dem Rechtsanwalts-Büro Wegner, Stähr & Partner erstellt und entsprechende Antragsvordrucke zur Verfügung gestellt.

 

Müssen wir auch wieder für das laufende Jahr 2025 tätig werden oder gibt es endlich eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes?

 

Uns haben in diesem Zusammenhang auch bzgl. der Beihilfe, der Betreuung und Pflege einige Anfragen erreicht. Dort haben wir gerne unterstützt. Weiterhin halten wir mit 125 Mitgliedern im Bezirk unseren Mitgliederstand und sind somit auch der stärkste Bezirk in unserem Landesverband.

 

Im Anschluss wurde das Wort an Felix Friese übergeben. Er bedankte sich für die Einladung und überbrachte herzliche Grüße aus dem Landesvorstand. Felix stellte kurz seinen Werdegang in der Polizei dar. Die aktuelle Situation im Landesverband ist natürlich immer noch mit dem Füllen der Lücke, die Kay hinterlassen hat, befrachtet. Einen kurzen Einblick gab er in die Themen Fachkarrieren, Anforderungsprofile, Standardisierte Sachbearbeitung, konstitutive Anforderungsprofilmerkmale (kAPM), sowie den Stand der Digitalisierung und Standardisierung in der Kriminalitätsbekämpfung, die den Landesverband beschäftigen.

Im Anschluss kam es dann zu den Ehrungen für langjährige Mitglieder. Sechs Kolleginnen und Kollegen durften ausgezeichnet werden. Nicht anwesend sein konnten die Jubilarinnen für 40jährige Treue, Silvia Kain und Ute Seufert und die Mitglieder Hans-Otto Ehlers und Horst Klüver, die uns schon fünfzig Jahre die Treue halten.

So wurden dann Sönke Paulsen für 40- und Eckhard Jansen für 50-jährige Treue ausgezeichnet.

Unter großem Applaus erhielten sie ihre Urkunden und Ehrennadeln, sowie die obligatorische Flasche BDK-Sekt mit dem Nick Knatterton-Emblem, die Kalle Kühl für diesen feierlichen Anlass wieder entsprechend verziert hatte. Beide Jubilare bedankten sich recht herzlich für die Auszeichnung und freuen sich auf viele weitere Treffen des Bezirks Ruhestand, an denen sie teilnehmen können.

Nach dem offiziellen Teil und einem Gruppenfoto am Kanal schlossen sich noch viele interessante und gesellige Gespräche in verschiedenen Runden an. Gegen Abend endete dann das Treffen 2025 des Bezirks Ruhestand in Rendsburg.

 

Ulf Petersen

Sprecher Bezirk Ruhestand


Impressionen:

Gruppenfoto

40 Jahre Sönke Paulsen

50 Jahre Eckard Paulsen

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