14. Landesdelegiertentag

06.06.2017

Landesverband Niedersachsen am 13./14.06.2017 im Hotel Park Soltau
14. Landesdelegiertentag

Quo vadis, Innere Sicherheit?

Ist unsere Demokratie in Gefahr?

Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass der Terrorismus mittlerweile in Deutschland angekommen ist. Die Anschläge in Würzburg und Ansbach, aber auch die fürchterlichen Morde auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin im Dezember 2016 machen sichtbar, dass die Bundesrepublik Deutschland in das Visier von Mördern gekommen ist, die sich bei ihren Verbrechen auf „Gottes Willen“ berufen.

Infolge der Flüchtlingswellen in den Jahren 2015 und 2016 ist die Bundesrepublik zudem „internationaler“ geworden und die Sorge vieler Menschen wird immer lauter, dass mit diesen Flüchtlingen nicht nur Kriminalität, sondern auch der Terrorismus gefördert wird. Gerade das rechtsextreme Spektrum schürt diese Ängste der Menschen und versucht, für sich politisches Kapital daraus zu ziehen.

Dass insbesondere die vor den Kriegen in Syrien, Afghanistan und dem Irak geflüchteten Menschen alles andere als kriminell sind, zeigen die kriminalpolizeilichen Erfahrungen. Gleichwohl will ein Teil unserer Bevölkerung davon nichts wissen und macht die „Flüchtlinge“ insgesamt für die „unruhigen Zeiten“ verantwortlich.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter wird sich an solchen Diskussionen nur seriös und fundiert beteiligen und fordert eine an Fakten orientierte Diskussion ein. Dazu gehört auch, dass wir in der Bundesrepublik leider schon zu lange die bei uns lebenden Menschen, häufig mit Migrationshintergrund aus islamischen Ländern und größtenteils mit deutscher Staatsangehörigkeit, sozial nicht immer mit eingebunden haben. Daraus entwickelt sich eine Gefahr für die hier lebenden Menschen und damit auch für unsere Demokratie.

Impulsreferat: „Steht unsere Demokratie vor einer Zerreißprobe?“

Mit Lamya Kaddor haben wir zu unserem Thema eine engagierte deutsch-syrische Wissenschaftlerin für den Landesdelegiertentag als Referentin gewinnen können. Sie weiß aufgrund ihrer eigenen Vita, aber insbesondere ihres wissenschaftlichen Hintergrundes, fundiert und nachvollziehbar die Probleme des 21. Jahrhunderts in der deutschen Gesellschaft zu interpretieren.