19. Europäischer Polizeikongress - Fachforum des BDK "Massendaten im polizeilichen Umfeld"

17.02.2016

Auch in diesem Jahr wird der Bund Deutscher Kriminalbeamter im Rahmen des 19. Europäischen Polizeikogresses "Polizei 4.0. Lokaler Tatort – globale Ursache. Terrorismus – Cyber – Organisierte Kriminalität" ein Fachforum durchführen.
19. Europäischer Polizeikongress - Fachforum des BDK "Massendaten im polizeilichen Umfeld"
Bild: Behördenspiegel

Herausforderung Informationsauswertung - Massendaten im polizeilichen Umfeld

Der wesentliche Teil der Arbeit bei der Ermittlung von Kriminalitätsfällen besteht aus der Auswertung erheblicher Mengen an Informationen beziehungsweise Daten. Diese erhält man im Rahmen von Ermittlungsverfahren durch Maßnahmen des sogenannten "ersten Angriffes", wie zum Beispiel Durchsuchungen bei Beschuldigten, aber auch durch während eines laufenden Ermittlungsverfahrens durchgeführte Arbeiten und Maßnahmen.

Auch im Bereich der sogenannten anlassunabhängigen Maßnahmen, wozu unter anderem anlassunabhängige Internetrecherche gehören, sowie der Initiativ-oder Vorfeldermittlungen werden Massendaten generiert beziehungsweise gewonnen.
Diese liegen dann in den unterschiedlichsten Formaten auf unterschiedlichsten Speichermedien vor, sind strukturiert, semistrukturiert oder unstrukturierter Natur. Teilweise liegen sie auch als Metadaten vor.

Die Spannweite reicht von Papierdokumenten, die dann erst noch elektronisch lesbar beziehungsweise bearbeitbar gemacht werden müssen, über akustische beziehungsweise Bild-und Videospeicher bis hin zu elektronischen Massendatenspeichern bis. Ebenso möglich sind Cloudspeicher, deren Kapazität eigentlich nur durch die aufgewendeten finanziellen Mittel beschränkt ist. Nicht vergessen werden dürfen in diesem Zusammenhang auch die sogenannten Embedded Systems sowie die Mobile Devices.

Gemeinsame Form notwendig

Die unterschiedlichen Strukturen und Formate dieser Daten machen es notwendig, diese zunächst technisch in eine einheitliche Darstellungsform zu bringen, um sie dann den verschiedensten analytischen Auswertungen unterziehen zu können. Dies ist in der Regel ein sehr komplexer und aufwändiger Vorgang und verbraucht bis zu 80 Prozent der eigentlich aufgewendeten Arbeitszeit.
Zudem nimmt die reine Quantität dieser Daten ständig zu. Festplatten mit Terra-Bytes an Speicherkapazität sind fast Normalität und auch die erwähnten sogenannten Mobile Devices verfügen heute über Speicherkapazitäten weit jenseits der 16 Gigabyte-Grenze, gar nicht zu reden von den riesigen Cloud-Speichern.

Am Dienstag, den 23. Februar 2016, findet zwischen 11:30 Uhr und 13 Uhr auf dem 19. Europäischen Polizeikongress das BDK-Fachforum zum Thema "Massendaten im polizeilichen Umfeld" statt. In diesem Panel soll - ausgehend von einer Darstellung der Problemlage aus technischer und auch kriminalpolizeilicher beziehungsweise organisatorischer Sicht – aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten es heute gibt beziehungsweise auch in Zukunft geben könnte, diese Massendaten entsprechend des Ermittlungsauftrages intelligent aufzubereiten und dann auszuwerten. Zudem wird gezeigt, wie das gewonnene Wissen genutzt und mit anderen berechtigten Bedarfsträgern geteilt werden kann.

 

Download Programm (externer Link)