An jedem Jahresende wieder?
02.01.2025

Uneingeschränkt gültig ist der Appell von Innenministerin Behrens vor einem knappen halben Jahr, wir berichteten: 1)
„Das Problem der Angriffe werden wir nicht alleine durch polizeiliche oder staatliche Maßnahmen lösen können. Vielmehr braucht es eine gesamtgesellschaftliche Ächtung dieses Verhaltens. Wir können und dürfen es nicht akzeptieren, dass einzelne ihren Frust und ihre Aggressionen an denen auslassen, die jeden Tag im Einsatz sind, um uns zu schützen und zu helfen!“
Wieder Angriffe in der Silvesternacht, mit Verletzten auch in Niedersachsen. 2) Was geschah in der Zwischenzeit, um dem entgegenzuwirken?
Ist ein Brauchtum noch zeitgemäß und zu verantworten, wenn in derartigem Umfang rücksichtslos Missbrauch getrieben wird? Vielleicht ist es Zeit, privates Feuerwerk wie schon die Osterfeuer einzuschränken und ab einer bestimmten Stufe von einer behördlichen Genehmigung abhängig zu machen, Erwerb und Besitz eingeschlossen? Jegliches Böllern wäre sofort als illegal gebrandmarkt. Illegal importierte oder hergestellte Böller würden dann ebenfalls sofort auffallen, Sicherstellung bei Kontrollen wäre möglich – fünf Tote weniger Ende des Jahres, keine schwerverletzte Polizisten, Rettungswagen, die ohne Beschuss ihr Ziel erreichen, nicht mehr Brände als an normalen Wochenenden?
Privates Silvesterfeuerwerk ist nur ein Mosaikstein. Aber geeignet, derartige Gewalt deutlich zu ächten und die Verbreitung sowie den Einsatz als gefährliche Waffen ganzjährig zu reduzieren. Auch zur Reduzierung der Eigengefährdung sowie der sonstigen Belastung für Menschen, Tiere und Umwelt.
Die Bürgerinnen und Bürger haben Anspruch darauf, dass wirksame Maßnahmen ergriffen werden.
Betroffenheit bei der Vorstellung des nächsten Lagebildes „Gewalt gegen Einsatzkräfte“ ist zu wenig!
Stefan Franz
Stv. Landesvorsitzender