Aufgabenflut in der Kripo – es ist zu viel!!!
22.05.2025

Die Kriminalpolizei in Baden-Württemberg kommt an ihre Leistungsgrenze. Und das nicht nur aufgrund eignem Verschulden.
Die letzten Jahre brachten ein Mehr an Aufgaben fast immer ohne personelle Kompensation. Zudem wurden und werden die Anforderungen an die kriminalpolizeilichen Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen ungemein anspruchsvoller, beginnend bei gesetzlich vorgegebenen Videovernehmungen z.B. im Sexualbereich, Anstiege bei Daten (Stichwort Massendatenauswertung), langjährige Ermittlungsverfahren im OK-Bereich (und viele Deliktsfelder können dann fast nur noch ‘stiefmütterlich‘ behandelt werden). Zudem weitere Gesetzesänderungen, die oft einen völlig neuen Bearbeitungsansatz erfordern. Diese Beispiele lassen sich noch beliebig weiter fortsetzen.
Abhilfe tut Not!! Der Stellenanteil der Kriminalpolizei muss angepasst, also erhöht werden.
Wir müssen kriminalpolizeiliche Ermittlungsassistentinnen und -assistenten einstellen und ausbilden; wir müssen dringend prüfen, ob Künstliche Intelligenz (KI) uns entlasten kann und dann zeitnah einführen und nutzen; wir müssen unsere Kolleginnen und Kollegen fortbilden, denn nur dann können wir mit den Anforderungen auch Schritt halten. Und wir müssen auch technisch aufrüsten. Der Landtag hat der Polizei Geld zur Verfügung gestellt – es ist an uns selbst, dieses Geld sinnvoll und zeitnah für Verbesserungen einzusetzen.
Der BDK in Baden-Württemberg wird nicht müde, diese Forderungen immer wieder vorzutragen – zum Wohle unserer Kolleginnen und Kollegen, zum Wohle unserer Gesellschaft!!
Thomas Krohne, stellvertretender Landesvorsitzender