BDK BW vor Ort - Zweites CyberSicherheitsForum

19.02.2020

Das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration sowie das Landeskriminalamt BW hatten am 19. Februar 2020 zum 2. CyberSicherheitsForum in Stuttgart eingeladen.
BDK BW vor Ort - Zweites CyberSicherheitsForum

In diesem Jahr fand die Veranstaltung in den Räumlichkeiten der IHK Region Stuttgart statt. Diese Region zeichnet aus, dass sie innerhalb Europas an der Spitze in Sachen Innovation steht, betonte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei seiner Ansprache.

Aber nicht nur die Region, sondern ganz Baden-Württemberg hat einiges Know-how, das geschützt werden muss. Traditionsreiche Familienunternehmen und Konzerne, aber auch der Mittelstand und nicht wenige Hidden Champions sind im Südwesten zu Hause. Cybersicherheit ist Chefsache, daran ließ der Innenminister, der Digitalminister Strobl, keinen Zweifel bestehen.

Ein Schwerpunkt seiner Rede war die Ankündigung der schnellen Umsetzung der neuen Cybersicherheitsagentur (CSA). Im Doppelhaushalt 2020/2021 sind dafür 13 Millionen Euro eingeplant. Damit werden unter anderem 83 Personalstellen finanziert. Die CSA soll alle Behörden vernetzen, die im Land mit Cybersicherheit zu tun haben. Das ist beachtlich, genauso wie der sportliche Zeitplan. Es ist auch sicherlich ein guter Ansatz.

Aufhorchen musste Landesvorsitzender Steffen Mayer dann an der Stelle in der Rede von Minister Strobl, als er diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit IT-Expertise lobte, die im Landeskriminalamt arbeiten, obwohl sie anderswo zehnmal soviel verdienen könnten. Auf diese Leute kann man stolz sein. Das kann man als Zuhörer aber auch mit gemischten Gefühlen sehen, denn als Stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister des Landes könnte man natürlich auch etwas in Sachen Bezahlung unternehmen, dann wäre der Abstand für diese IT-Expertinnen und -Experten vielleicht nicht der Faktor 10 sondern nur der Faktor 8. Im Übrigen ist es nicht so, dass alle bis zur Pension (ja, auch Vollzugler gehen inzwischen) oder Rente bleiben. Den ein oder anderen zieht es dann doch in die Wirtschaft. Das ist ein aktuelles Handlungsfeld, das noch nicht ausreichend mit Gegenmaßnahmen unterlegt ist. Im Übrigen darf das Innenministerium in Sachen Laufbahn des höheren Dienstes SoLa Cybercrime noch einen gewaltigen Zahn bei der konkreten Umsetzung zulegen...

Im Schwerpunkt der Veranstaltung stand das Großthema Künstliche Intelligenz und wenn man einige Prognosen dazu hört, beispielsweise, dass Quantencomputing bereits in 5-10 Jahren zu einer echten Herausforderung für die Sicherheitsbehörden wird, dann sollte die Politik im Bereich der Sicherheitsbehörden Quantensprünge in Sachen Personalaufwuchs machen. Die 83 Stellen hätten beispielsweise auch die Polizei oder auch der Verfassungsschutz gut gebrauchen können in diesen Bereichen.

Die zwölf Fachpanels jedenfalls boten allen Interessierten genügend Möglichkeiten sich über Gegenwart und Zukunft rund um das Thema KI zu informieren.

Eine gelungene Veranstaltung, zu der wir Innenministerium und LKA herzlich gratulieren.

 

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