BDK fordert einheitliche Polizeiorganisation - Schreiben an Innenminister Dr. Ingo Wolf

23.06.2009

Düsseldorf, 23.06.2009 - "Die von der Landesregierung nach dem Regierungswechsel umgesetzte Änderung zu einer kernaufgabenorientierten Polizeiorganisation, die detailliert dem vom BDK bereits 2003 vorgelegten 4-D-Modell entspricht, hat sich bewährt. Dennoch ergibt sich ein deutlicher Nachholbedarf, da nicht alle Behörden nach den Prinzipien einer kernaufgabenorientierten Organisation aufgestellt sind.
BDK fordert einheitliche Polizeiorganisation - Schreiben an Innenminister Dr. Ingo Wolf

Einige Landratsbehörden sowie das Polizeipräsidium Dortmund sollten durch das Innenministerium zu einer Organisationsänderung veranlasst werden. Polizei ist Ländersache, dieser Grundsatz erfordert auch eine landeseinheitliche Organisation der Polizeibehörden," erklärte der BDK-Landesvorsitzende Wilfried Albishausen heute in Düsseldorf.

In einem Schreiben an Innenminister Dr. Ingo Wolf fordert der BDK dazu auf, die noch nicht dem Direktionsmodell entsprechenden Behörden anzuweisen, den Schritt in eine aufgabenorientierte Organisation zu vollziehen.

Die Trennung von Dienst- und Fachaufsicht der Kriminalkommissariate im Bereich der Polizeiinspektion Dortmund ist inkonsequent und entspricht nicht den Grundsätzen einer kernaufgabenorientierten Verantwortung.

Der BDK fordert ebenso dazu auf, alle Einsatztrupps der Kreispolizeibehörden unter die Führung der Direktion "Kriminalität" zu stellen. Die Kreispolizeibehörden, in denen die ET in der Direktion "Kriminalität" eingebunden sind, zeigen beachtliche Erfolge bei der Bekämpfung der Eigentums- und Straßenkriminalität. Die Kriminalpolizei benötigt diese Kolleginnen und Kollegen als "operativen Arm" dringender denn je. Dies darf jedoch nicht zu "Bereichsegoismen" führen. Kriminalitätsbekämpfung ist eine gemeinsame Aufgabe der Polizei.

"Der BDK regte ebenfalls an, die Bezeichnungen für die Direktionen dem allgemeinen Sprachgebrauch in der Gesellschaft anzupassen und die Begriffe Schutzpolizei, Verkehrspolizei sowie Kriminalpolizei zu verwenden", erklärte Wilfried Albishausen heute abschließend in Düsseldorf.