BDK fordert Spezialisten für die Kripo

01.03.2009

Spezialisierung statt Rotation! Im Rahmen eines kurzen informellen Gespräches zwischen dem Innenstaatssekretär, Rüdiger Erben, und dem Landesvorsitzenden, Hanno Schulz,

wurden über

 

  • Folgen des Personalabbaus
  • die Auswirkungen der öffentlichen Diskussion über die Kritik der Justiz an der Polizei
  • und die notwendige Spezialisierung der Kripo

 

Argumente ausgetauscht.

Der BDK steht weiterhin grundsätzlich positiv zur neuen Polizeistruktur. Der Spagat zwischen der spezialisierten Bearbeitung von Delikten in den Bereichen Sexualdelikte, Umwelt, BtM, Internetkriminalität usw., der Bearbeitung von Massenkriminalität und der zunehmenden Einbindung der Kripo in das Einsatzgeschehen ist auf Grund eingeschränkter Ressourcen nicht mehr umfassend zu leisten.

Da der Personalabbau politisch wohl auch mittelfristig nicht zu stoppen ist, bleibt aus Sicht des BDK nur die Konzentration auf originäre Aufgaben, zielgerichtete Bearbeitung von Deliktsfeldern und damit verbunden eine bessere Spezialisierung der Polizei. Diese Ausrichtung wurde in der bisherigen Diskussion auch durch Vertreter der Justiz gestärkt

Hanno Schulz wiederholte die uralte Forderung des BDK, einer getrennten Ausbildung der Kripo (z.B. die sogenannte Y- Ausbildung) und darauf aufbauenden konzentrierten Spezialisierung. Andere Bundesländer haben diese Notwendigkeit bereits erkannt.

Kriminalist ist kein Fortbildungs- sondern ein Ausbildungsberuf!

Im Frühjahr dieses Jahres wird durch den Bezirksverband LKA eine öffentliche Veranstaltung zur Erörterung der Notwendigkeit der kriminalpolizeilichen Spezialisierung organisiert, zu welcher Herr Staatssekretär Erben bereits seine Teilnahme zugesichert hat.