BDK für die Zukunft der Kripo in Sachsen-Anhalt

06.12.2014

Der Landesvorstand hat auf seiner letzten Sitzung beschlossen: 1. Nach Sicht des BDK wird das Kernproblem der polizeilichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt, der massive Personalabbau, auch mit der OFE nicht gelöst.
BDK für die Zukunft der Kripo in Sachsen-Anhalt

2. Der BDK sieht die Notwendigkeit der OFE und beteiligt sich aktiv an den anstehenden Umsetzungen. Der BDK begleitet den Prozess kritisch und bringt sich fachlich ein.

3. Mit der OFE werden fachliche Aspekte der Entwicklung einer Kriminalpolizei für die Zukunft nur unvollständig bis halbherzig berücksichtigt. Richtiger Ansatz ist die Einrichtung von Dienststellen für die Betrugs- und Cybercrimebekämpfung.

4. Der BDK setzt sich ein für faire und gleiche Bezahlung der Kollegen: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Bezahlung nach Dienstposten sofort.

5. Die Kriminalpolizei in Sachsen-Anhalt überaltert dramatisch. Damit verbunden sind u.a. Probleme wie Krankenstände mit entsprechenden Ausfällen, keine vollen Einsatzbreiten durch altersbedingte Einschränkungen.

In unserem Zeitalter der technologischen Zäsur gehen der Kriminalpolizei somit entscheidende Impulse und Fähigkeiten der Generation Computer und Internet verloren.

Wir fordern die Verjüngung der Kripo.

6. Kritisch sieht der BDK die echten Einsatzstärken der Dienststellen. Durch Familienarbeitszeiten, Sonderverwendungen wie Auslandseinsätzen, Vorruhestandsregelungen, Krankenstand usw. sind die Zahlen der tatsächlich einsetzbaren Sachbearbeiter erheblich niedriger als die offiziellen Organisationszahlen.

7. Die Kriminalbeamten sehen sich immer stärker mit reinen Verwaltungsaufgaben konfrontiert. Sachbearbeiter und Vorgesetzte übernehmen u.a. Geschäftsstellenaufgaben, Schreibleistungen und verwalten ihre Einsatzmittel.

Diese Tätigkeiten gehen zu Lasten der Kriminalitätsbekämpfung.

Wir fordern eine ermittlungsunterstützende Verwaltung.

8. Der BDK sieht insbesondere im Kontext der OFE eine verwendungsorientierte Ausbildung an der FH Polizei als zwingend an. Das Berufsbild „Kriminalist“ schafft eine Spezialisierung. Nur so ist eine effiziente Antwort auf Herausforderungen von Kriminalitätsphänomenen möglich

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