BDK in den Medien: Schlampige Leichenschau

29.07.2021

Die neue Regelung in Niedersachsen verbessert nicht die Sicherheit der Patienten, sondern sie erhöhe nur das Arbeitspensum der ohnehin schon strapazierten Kriminalpolizei, kritisiert Stephan Schriever, stellvertretender Vorsitzender im BDK Niedersachsen.
BDK in den Medien: Schlampige Leichenschau

 

Aus SWR2 in -> Link: ardaudiothek.de

https://www.ardaudiothek.de/episode/wissen/schlampige-leichenschau-unentdeckte-morde-und-suizide/swr2/91582458
Wissen | 28.07.2021 | 28 Min. (Audiodatei, auch zum Download)
Von Horst Gross (SWR 2020/2021) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/leichenschau (Hinweis aus dem Manuskript: Alle Sendung stehen mindestens sieben Tage lang zum Nachhören bereit.)
"Jeder dritte Leichenschauschein weist gravierende Fehler auf, mahnt die Rechtsmedizin. Morde würden vermutlich selten übersehen, Suizide von älteren Menschen schon eher. Die fehlerhaften Angaben zu Todesursachen verzerren amtliche Statistiken. Doch die sind notwendig, um Defizite in der Gesundheitsversorgung zu erkennen."

Audiodatei ab 16:10 / Manuskript ab Seite 9: Stephan Schriever, stellvertretender Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter in Niedersachsen, zum Thema der Feststellung von Behandlungsfehlern auf die Frage "...sind Kriminalbeamte dieser Aufgabe überhaupt gewachsen?"

"Genau, das ist der Punkt! ... Denn dazu sind wir als Polizeibeamte natürlich medizinisch gar nicht ausgebildet. Das können wir also gar nicht. Vor allen Dingen auch bei vorangegangenen Operationen beispielsweise. Da sehen wir ja nur das an, was tatsächlich äußerlich sichtbar ist. Wir können ja nicht in den Patienten hineinsehen. Und genau das ist der Punkt, wo wir meinen: Ja, dass es hier absolut immer noch ein Defizit gibt."