BDK ruft zur Beteiligung an Dunkelfeldstudie auf

09.01.2015

Jahr für Jahr gaben die Innenminister unseres Bundeslandes im März die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) bekannt und erklärten vor den geladenen Medienvertretern, dass die Kriminalität im Nordosten gesunken sei. Wiederum in jedem Jahr korrigierte der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) diese Aussagen und stellte richtig, dass die tatsächliche Kriminalität nicht nur am Hellfeld der PKS gemessen werden kann, sondern auch das Dunkelfeld umfasst. Das blieb bis 2013 ohne spürbare Resonanz, jetzt ist ein deutliches Umdenken erkennbar.
BDK ruft zur Beteiligung an Dunkelfeldstudie auf

Weil die PKS nur die der Polizei auch bekannt gewordenen Straftaten abbildet, soll jetzt auch das Dunkelfeld erforscht werden, um das wirkliche Ausmaß der Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern tiefer zu ergründen. Deshalb beauftragte unser Ministerium für Inneres und Sport im Jahre 2014 das hiesige Landeskriminalamt, in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege und der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald eine Dunkelfeldstudie durchzuführen.

Mit dieser Untersuchung sollen u. a. folgende Ziele erreicht werden:

  • eine Vervollständigung des Kriminalitätslagebildes,

  • die Erlangung genauerer Daten über Täter und Opfer,

  • die Gewinnung von weiteren Erkenntnissen zum Anzeigeverhalten der Bevölkerung,

  • eine bessere Bestimmung des Sicherheitsempfindens in der Bevölkerung sowie

  • eine Analyse der Wahrnehmung der Polizei in und durch die Bevölkerung.

Nach der Erhebung und Untersuchung der abgefragten Daten sollen die Ergebnisse anschließend dazu dienen, Kriminalität effektiver zu verhindern und zu bekämpfen.

Das Projekt sieht vor, 8.000 Einwohner unseres Bundeslandes postalisch zu befragen. Die Auswahl erfolgt dabei zufällig und nicht durch die Projektpartner, die Fragebögen werden noch im Januar 2015 versandt. Um ein möglichst umfassendes und repräsentatives Ergebnis der Untersuchung zu erreichen unterstützt der BDK die Bitte der Projektpartner an alle Ausgewählten, den Fragebogen nach bestem Wissen auszufüllen und zurückzusenden. Nur ein möglichst hoher Rücklauf an Fragebögen trägt dazu bei, das Dunkelfeld der Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern wie beabsichtigt wissenschaftlich aufzuhellen.

Den ausgewählten Beteiligten der Umfrage kann versichert werden, dass diese Befragung

  • anonym erfolgt,

  • eine Behörden-Maßnahme darstellt,

  • lediglich der Festigung der Inneren Sicherheit dient und

  • unter Benennung einer telefonischen Ansprechstelle durchgeführt wird.

Wer sich als Interessierter oder Auserwählter weiter informieren will, kann dies hier erreichen. Darüber hinaus ist die von der Projektgruppe versendete Post an diesem Logo erkennbar:

 

Der BDK hofft auf eine rege und zielführende Teilnahme möglichst aller Angeschriebenen, damit die Projektpartner in die Lage versetzt werden, die Kriminalitätslage in unserem Bundesland wesentlich konkreter beschreiben zu können und die Ergebnisse unserer Landespolizei gestatten, Kriminalitätsverhütung und –bekämpfung intensiver und effektiver gestalten zu können. Alle Beschäftigten der Landespolizei rufen wir dazu auf, zufällig ausgesuchten Verwandten, Freunden oder Nachbarn jedwede Unterstützung zu gewähren.