BDK-Update, Bezirksverband Trier

10.03.2016

Wertschätzung von Spitzenämtern des gehobenen Dienstes
BDK-Update, Bezirksverband Trier

In einer Info vom 16.12.2015 hat der BDK auf die schlechte Beförderungssituation der Funktionsstellen bei der Kriminalpolizei hingewiesen:

http://www.bdk.de/lv/rheinland-pfalz/aktuelles/bdk-fordert-.-.

Wartezeiten von 10 Jahren und länger waren vor Jahren noch die Ausnahme. Heute sind sie – zumindest in Trier – Standard. Der BDK wies darauf hin, dass Trier im Verhältnis zu anderen Präsidien schlecht aufgestellt ist.

Aufgrund einer Kleinen Anfrage der CDU vom 14.01.2016 (Nr. 4004) wird diese Kritik des BDK objektiviert und mit Zahlen belegt. Im Vergleich zu den anderen Polizeipräsidien hat Trier mit Abstand die längsten Wartezeiten und die schlechtesten Beförderungsquoten.

Mit Stand vom 01.01.2016 warten 8 Kommissariatsleiter länger als 7 Jahre auf ihre Beförderung, darunter einige über 11 Jahre.

Solche Wartezeiten sind den Kollegen nicht vermittelbar!

Der BDK hat dieses Ergebnis sowohl im Ministerium erörtert, als auch mit Herrn Polizeipräsident Schömann mehrfach besprochen und weist bereits seit längerem auf diesen Missstand hin. Den Verantwortlichen wurde  verdeutlicht, dass es sich bei den vorliegenden Zahlen nur um einen Ausschnitt des Problems handelt. Hinzu kommen noch die Kriminalbeamten, die als Stellvertretende PI-Leiter und Sachbereichsleiter die gleiche Funktionsstufe innehaben und ebenfalls erhebliche Wartezeiten mitbringen. Wenn es nicht zu einem Sofortprogramm kommen sollte, werden Wartezeiten von weit mehr  als 10 Jahren Realität.

Für erfahrene Kriminalbeamte im Alter ab 50 Jahren macht es dadurch überhaupt keinen Sinn mehr sich auf solche Stellen zu bewerben und die damit verbundene weitaus höhere Verantwortung zu übernehmen.

Eine solche Schieflage  darf nicht unterschätzt werden! Die Folgen daraus sind eindeutig: Die Attraktivität dieser Spitzenämter im operativen Dienst und damit der Kriminalpolizei in der Gesamtheit nimmt ab!

In der Kleinen Anfrage antwortet das Ministerium unter anderem mit der Aussage:

Die Vergabe der Beförderungsstellen erfolgt auf der Grundlage der dienstlichen Beurteilungen unter strenger Beachtung der Leistungsgesichtspunkte“.

Wenn man dies als Grundlage nimmt und die Beförderungspraxis im Land sieht, muss man zum Schluss kommen, dass in Trier offenbar leistungsschwächere Beamte ihren Dienst bei der Kriminalpolizei verrichten.

Die Arbeit und die Erfolge der Kriminalpolizei des PP Trier sprechen aus unserer Sicht aber eine andere Sprache.

Der BDK fordert alle Entscheidungsträger auf, dieser Ungleichbehandlung entgegenzutreten!

Der Bezirksvorstand

 

Anlage:

Auswertung der kleinen Anfrage der CDU, Nr. 4004.

 

Die Übersicht zeigt die noch nach A 12 besoldeten Kommissariatsleiter/innen und deren Wartezeiten in den Präsidien sowie den prozentualen Anteil der bereits nach A 13 besoldeten Kommissariatsleiter/innen