BDK veröffentlicht Positionspapier zu Partnerschaftsgewalt

25.06.2025

Klares Signal für mehr Aufklärung, Schutz und gemeinsames Handeln
BDK veröffentlicht Positionspapier zu Partnerschaftsgewalt

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter hat im Juni 2025 ein neues Positionspapier veröffentlicht, das sich intensiv mit dem Thema Partnerschaftsgewalt auseinandersetzt. Die Botschaft ist eindeutig: Gewalt in Beziehungen ist kein Randphänomen – sie betrifft Menschen aller sozialen Gruppen und erfordert entschlossenes, gesellschaftliches Handeln.

Vielschichtige Formen der Gewalt
Partnerschaftsgewalt kann sich in physischer, psychischer, sexueller oder ökonomischer Form äußern – oft subtil, aber mit schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Isolation, Kontrolle und Angst sind dabei zentrale Merkmale. Ziel des Positionspapiers ist es, aufzuklären, Warnzeichen sichtbar zu machen und Hilfsangebote bekannter zu machen.

Prävention beginnt im Alltag
Der BDK betont die Bedeutung frühzeitiger Prävention und gesellschaftlicher Sensibilisierung – insbesondere durch Bildung, Aufklärung und die Stärkung individueller Handlungskompetenz. Schulen, Polizei, Beratungsstellen und das soziale Umfeld spielen dabei eine Schlüsselrolle.

„Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit, Mut zum Hinschauen – und gut vernetzte Hilfsangebote. Prävention ist keine Option, sondern Pflichtaufgabe aller Verantwortlichen“,

so der Bundessprecher des Fachbereichs Prävention und Opferschutz des BDK, Hans Hülsbeck. Zugleich ist es wichtig, das Thema in die Aus- und Fortbildung von Polizei und sozialen Berufen stärker zu integrieren. Nur so kann langfristig ein tragfähiges Unterstützungsnetzwerk entstehen.

Konkrete Hilfe für Betroffene
Das Papier verweist auf bestehende Anlaufstellen wie das Hilfetelefon (08000 116 016), Frauen- und Männerhäuser sowie psychosoziale Beratungsstellen. Auch die Polizei bleibt in akuten Fällen ein wichtiger Partner im Schutz vor Gewalt – gestützt durch gesetzliche Regelungen wie das Gewaltschutzgesetz.

Ein Appell an alle
Der BDK ruft dazu auf, das Thema offen, differenziert und ohne Vorurteile zu behandeln. Jede und jeder kann im eigenen Umfeld zur Unterstützung beitragen – durch Achtsamkeit, Gesprächsbereitschaft und das Wissen um Hilfsmöglichkeiten.

Das Positionspapier steht ab sofort zum Download bereit – für alle, die informieren, handeln und helfen wollen.