Besondere Anerkennung der Leistungen der Hamburger Einsatzkräfte – ein Vorbild für MV?

In einem offenen Brief vom 9. Juli 2017 haben Hamburgs Innensenator Andy Grote, Polizeipräsident Martin Meyer und der Polizeiführer des Einsatzes, Hartmut Dudde, den eingesetzten Polizistinnen und Polizisten ihren persönlichen Dank für die hervorragende, harte und professionelle Arbeit während des G20-Gipfels ausgesprochen. Die Tage des Gipfels waren leider nicht nur von politischen Prozessen gekennzeichnet, sondern auch von schrecklichen Gewaltexzessen und vielen – teils schwer – verletzten Kolleginnen und Kollegen.

Um die Arbeit und die Leistungen der eingesetzten Kräfte auch tatsächlich besonders zu wertschätzen, reagiert die Hamburger Polizeiführung auch mit beachtenswerten, besonderen Maßnahmen. Neben der Ankündigung, schnell und unbürokratisch Lösungen und Regelungen der Wertschätzung für die Einsatzkräfte zu finden, wurden auch interessante und nachahmenswerte Maßnahmen angekündigt:

• alle beim G20-Gipfel eingesetzten Hamburger Polizistinnen und Polizisten werden drei Tage Sonderurlaub erhalten,

• geleistete Überstunden und Mehrarbeit sind als vergütbar anerkannt,

• flexible Möglichkeiten des Freizeitausgleichs werden untersucht oder

• Schadensersatz für Dienst- und Privatkleidung soll unbürokratisch abgewickelt werden.

Um einen weiteren Ausgleich für die erwiesene Einsatzbereitschaft zu schaffen, lädt die Hamburger Polizeiführung die am Gipfel beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 12. Juli 2017 sogar auf einen kleinen Imbiss ein.

Wir sind als BDK-Landesverband der Meinung, dass diese Art von Nachbereitung eines Einsatzes sicherlich unüblich, aber äußerst bemerkenswert, motivierend und natürlich wertschätzend gegenüber der Arbeit und dem Einsatz der beteiligten Kräfte ist. Hier öffnet sich ein Feld zur Nachahmung durch die Verantwortlichen in Mecklenburg-Vorpommern, zumal nicht alle in Rede stehenden Maßnahmen bislang im Nordosten vorstellbar waren.

Wir regen an, es den Hamburgern gleichzutun und auch die Leistungen und den Einsatz unserer am G20-Gipfel-Einsatz beteiligten Kolleginnen und Kollegen herausragend zu honorieren, selbst wenn nicht alles durch Gesetze und Erlasse vorgeschrieben ist.