Besuch in der Direktion 11 – Einsatz- und Ermittlungsunterstützung der Bundespolizei (EEU BPOL)

18.12.2018

BDK Verband Bundespolizei im Gespräch mit dem neuen Leiter
Besuch in der Direktion 11 – Einsatz- und Ermittlungsunterstützung der Bundespolizei (EEU BPOL)
v.l.n.r. Ivo Priebe, Thomas Mischke, Thomas Mäusel, Jörg Becker

Berlin, 13.12.18 – „Digitale Kompetenz.“ Ein in diesen Tagen in der Bundespolizei oft vernehmbarer Begriff. Doch wo ist diese Kompetenz beheimatet und gibt es diese Kompetenz in unserer Organisation überhaupt? Wir wollten es etwas genauer wissen und suchten die „EEU BPOL“ in der Direktion 11 auf.

Empfangen wurden wir vom neuen Leiter, Herrn PD Ivo Priebe und seinem Stellvertreter, Herrn POR Jörg Becker. Der Verbandsvorsitzende Thomas Mischke und sein Vertreter Thomas Mäusel erlebten etwa 90 Minuten lang einen zwar wenig weihnachtlich besinnlichen aber dafür hochinteressanten Ritt durch die Aufgabenvielfalt dieser im Grunde aus dem ehemaligen Ref. 55 hervorgegangenen und nun in der D 11 mit anderen Spezialkräften gebündelten „IT-Spezialisten“ in BPOL-Uniform.

Von „Tactical Cyber Operations“ (TCO) „automotiver IT“ und „UAS- Forensik“, über Quellen-TKÜ, die Probleme mit Messenger-Diensten, bis hin zu so vertrauten Begriffen wie MEA-Sofort oder der im Aufbau befindlichen Integrierten Analyse- und Auswerteumgebung (InA) wurde diskutiert und erörtert. Dabei stellte sich einmal mehr heraus, dass es innerhalb der BPOL eine Vielzahl von wirklich wichtigen und spannenden Projekten gibt und dass „Digitale Kompetenz“ zweifellos vorhanden ist, wenn auch sicher nicht flächendeckend.

Viele wichtige Projekte, wie z.B. die von den Ermittlern und IT-Forensikern in der Fläche so dringend benötigte Integrierte Analyse- und Auswerteumgebung „InA“ gehen zwar voran, doch leider wie so oft sehr langsam, weil die technischen Herausforderungen hoch sind und Abstimmungen, Mitzeichnungen und Engpässe ihren Tribut fordern.

Aus Sicht des BDK erscheint es jedenfalls dringend nötig, die EEU BPOL, ihr Aufgabenspektrum und ihre Leistungsfähigkeit deutlich mehr im Kollegenkreis bekannt zu machen. Das bestätigten auch unsere Gesprächspartner und versicherten, dass man daran arbeite.

Die Einbindung der EEU BPOL in die D 11 habe sich aus Sicht unserer Gesprächspartner bewährt, auch erhalte man seitens der Direktionsleitung die nötige Unterstützung und es sei nun auch möglich, externen (IT-) Sachverstand einzustellen.

Doch auch in der D 11 wachsen offenbar die Bäume nicht in den Himmel. Denn für wirklich gute IT-Fachkräfte gibt es immer noch nicht genügend adäquate Besoldungsmöglichkeiten, die unseligen und nervtötenden Beschaffungswege machen augenscheinlich auch nicht vor der D 11 halt und die langjährige Haushaltsunterdeckung im IT-Bereich scheint immer noch nicht überwunden.

Eines war Herrn Priebe besonders wichtig. Die EEU BPOL sei zwar überwiegend für die „schwierigen Fälle“ da und würde einen starken Fokus auf Entwicklung und Erprobung legen, doch bliebe sie Serviceanbieter für die gesamte Bundespolizei. Auch bot Herr Priebe interessierten Dienststellen an, sich vor Ort über das Leistungsspektrum der EEU BPOL zu informieren. Es gäbe bereits entsprechende „Info-Tage“ in den Einsatzbereichen Lübeck, Berlin, Rosenheim und Swisttal, die wie jüngst in der BPOLD Berlin auch intensiv genutzt würden.

Der BDK Bundespolizei bedankt sich für einen wirklich interessanten Einblick in diesen Aufgabenbereich.