Bundesvorstandssitzung des BDK in Bad-Neuenahr

29.03.2014

In der Zeit vom 25.03. – 28.03.2014 fand die erste diesjährige Bundesvorstandssitzung in Bad-Neuenahr/Rheinland-Pfalz statt. Der Landesverband Rheinland-Pfalz wurde vertreten durch den Landesvorsitzenden Werner Märkert und Christian Soulier, stellvertretender Landesvorsitzender und Bezirksvorsitzender des Bezirksverbandes Trier.
Bundesvorstandssitzung des BDK in Bad-Neuenahr
Christian Soulier - Werner Märkert

Die Tage waren geprägt von einer  fachlich anspruchsvollen Tagesordnung, überwiegend mit bundespolitischen, aber auch landespolitischen  Themen. Fertig gestellt und ausgehändigt wurde eine über 30 – seitige Broschüre zum „Berufsbild Kriminalpolizei“. Diese Broschüre wurde schon als Vorabdruck am 13.03.2014 dem Innenminister von Rheinland-Pfalz, anlässlich eines Gesprächstermins mit dem BDK Landesvorstand überreicht.

Am Nachmittag des 27.03.14, fand eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema statt.  Hierzu eingeladen waren neben BKA Präsident Jörg Ziercke auch der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, der  durch seine Staatssekretärin, Frau Heike Raab, vertreten wurde.

BKA Präsident Ziercke hielt einen sehr interessanten Kurzvortrag zu aktuellen polizeilichen Themen und Problemen. Sein Fazit zum Thema polizeiliche Ausbildung war eindeutig. Nach seiner Auffassung kann eine sinnvolle zukünftige polizeiliche Ausbildung nur in Form einer frühzeitigen spezialisierten Ausbildung erfolgen.

Staatssekretärin Heike Raab stellte die „Generalistenausbildung“ in Rheinland-Pfalz vor, beginnend mit einem dreijährigen Studium, zwei Jahre Bereitschaftspolizei und zwei Jahre Dienst bei der Schutzpolizei. Erst danach ist grds. ein Wechsel zur Kriminalpolizei möglich. Nach Ansicht der Staatssekretärin,  will RP an dieser Form festhalten, in der Ansicht bestärkt durch die vergleichbar guten Aufklärungszahlen die in RP erarbeitet wurden. Auch hatte sie Zweifel, ob junge Menschen, die ihr Studium beginnen, in der Lage sind zu entscheiden, in welchem polizeilichen Bereich sie später Dienst verrichten möchten.

Die vorgetragenen Argumente waren vor dem Publikum nicht geeignet die Argumentationsstruktur des BDK zur polizeilichen Ausbildung zu widerlegen. Die polizeiliche Kriminalstatistik, und auch gerade die von Rheinland-Pfalz zeigt, dass in ermittlungsintensiven Bereichen, zu denen u.a. der Raub, der TWE, Internetkriminalität u. a. gehören, überhaupt keine guten Aufklärungszahlen aufweisen. Und gerade hier braucht man gut ausgebildete Kriminalisten. Auf das Thema Dunkelfeld, z.B. im OK-Bereich, etc. wird an dieser Stelle erst gar nicht eingegangen.

In Rheinland-Pfalz wurde vor einem Jahr eine kriminalpolizeiliche Ausbildung „Wechsel S zu K „ eingeführt. Fest steht, dass die Aufklärungszahlen in RP auch in den letzten Jahren gut waren ... und dennoch hat man diesen Schritt gemacht. Die Gründe hierfür sind eigentlich die gleichen, die auch der BDK anführt. Ziel muss es sein, die Kriminalpolizei, auch zukunftsorientiert zu verbessern. Anhand der von Präsident Ziercke angeführten Beispiele scheint dies dringend notwendig.