Ein gesundes neues Jahr

15.12.2020

Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und Weihnachten steht vor der Tür. Eigentlich sind die Grüße des Landesvorsitzenden zum Jahresende schon Tradition und irgendwie ähnlich. Aber dieses Jahr ist das anders. Der übliche Wunsch zum Jahresende „ein gesundes neues Jahr“ hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung.
Ein gesundes neues Jahr

Hannover, Weihnachten 2020

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen, 

das Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu und Weihnachten steht vor der Tür. Eigentlich sind die Grüße des Landesvorsitzenden zum Jahresende schon Tradition und irgendwie ähnlich. Aber dieses Jahr ist das anders. Der übliche Wunsch zum Jahresende „ein gesundes neues Jahr“ hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung.

Im ersten Quartal des Jahres ist die „COVID-19-Pandemie“ über Deutschland gekommen, nachdem sie schon weltweit ihr lebensbedrohendes Werk begonnen hatte. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis wir begriffen hatten was uns da eigentlich ereilt hat.

Es gibt nach wie vor Menschen, die die Existenz der Pandemie leugnen und sie als Erfindung der Regierungen darstellen, weil diese ihren Bürgern angeblich ihre staatlich garantierten Rechte nehmen oder zumindest einschränken wollen. Diese Einstellung ist schändlich, widerwärtig und menschenverachtend. Sie ein Schlag in das Gesicht der Angehörigen der am COVID-19-Virus verstorbenen Menschen. Nach offiziellen Zahlen sind bislang am Virus ca. 1,5 Millionen Menschen weltweit verstorben. Und das Sterben geht weiter. Allein in Deutschland gibt es bislang weit über 16.000 Tote. In Europa über 300.000 Todesfälle.

Das hat dazu geführt, dass zum zweiten Mal in diesem Jahr einschneidende Maßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus ergriffen werden mussten, die sowohl für die Bürger als auch für Wirtschaft in unserem Land eine große Belastung bedeuten. Aber diese Maßnahmen sind erforderlich und unabdingbar.  

Auch für die Angehörigen der Niedersächsischen Polizei stellt das im dienstlichen und auch außerdienstlichen Alltag eine enorme Belastung dar. Genauso wie auch andere Berufsgruppen, wie z. B. Krankenhauspersonal, Rettungsdienste oder Feuerwehr, birgt der erforderliche Kontakt mit dem Bürger und dem polizeilichen Gegenüber die ständige Gefahr, sich selbst anzustecken. Das wiederum hat psychische Auswirkungen auf die eigene Familie, und sei es nur der ständige Gedanke daran, dass ein erhöhtes Risiko der Ansteckung besteht.  

Die Zukunft wird zeigen, ob bereits tatsächlich ein wirkungsvoller Impfstoff gefunden wurde und es in Zukunft gelingt, die Pandemie soweit zu begrenzen, dass ein halbwegs normaler Lebensalltag in absehbarer Zeit wieder möglich sein wird.

Vielleicht führt die COVID-19-Pandemie aber auch dazu, dass eine allgemeine Diskussion darüber stattfindet, ob es wirklich möglich ist, in Zukunft so weiterzumachen, wie es vor dem Ausbruch der Pandemie war. Das Streben nach immer mehr, ohne daran zu denken, dass das auch negative Auswirkungen haben und ein durchaus tiefer Absturz jederzeit möglich sein kann, wird sich schwerlich aufrechterhalten lassen. 

Denken wir aber positiv. Weihnachten wird trotzdem, oder gerade in dieser schwierigen Zeit, stattfinden. Nur ein wenig besinnlicher und familiärer. Und das ist auch nicht unbedingt das Schlechteste. Besinnung auf das wirklich Notwendige, vielleicht auch ein wenig Demut und in Gedanken bei Freunden und Bekannten sein. Ist nicht gerade das die Bedeutung des Weihnachtsfestes? 

In diesem Sinne weiter Abstand halten, MNS tragen und die weiteren Schutzmaßnahmen beachten, wenn es auch manchmal schwerfällt. Die Welt und die Menschheit haben schon größere Krisen überstanden. Die Skipisten und Sommerurlaubsorte werden auch in den nächsten Jahren noch da sein. 

Euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2021


Matthias Karsch
Landesvorsitzender

 

 

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