Erfahrungen sichern - Berufsperspektiven ermöglichen !

03.11.2015

BDK: Freiwillige Verlängerungen der Lebensarbeitszeit bei der Polizei zukünftig auf gesonderten kw-Stellen führen und der nachrückenden Generation damit zeitnahe Berufsperspektiven ermöglichen.
Erfahrungen sichern - Berufsperspektiven ermöglichen !

Angesichts der aktuellen Entwicklungen der Flüchtlingszahlen steht die Polizei des Landes mit einem im Bundesvergleich „schwäbisch sparsamen“ Personalhaushalt vor immer neuen Aufgaben. Geplante Neu-Einstellungen bei der Polizei können nicht am Arbeitsmarkt befriedigt werden, sondern müssen erst ausgebildet werden und können damit ihre Wirkung erst nach mehreren Jahren entfalten. Gleichzeitig gehen altersbedingt in den nächsten Jahren aber immer mehr Polizei- und KriminalbeamtInnen in den Ruhestand.

Freiwillige Verlängerungen der Lebensarbeitszeit über die gesetzliche Altersgrenze hinaus können eine zeitlich begrenzte personelle Unterstützung sein, schränken angesichts der Besonderheiten des Stellenhaushaltes der Polizei aber gleichzeitig die Berufsperspektiven der nachrückenden jüngeren Generationen ein.

„Eine Beförderung soll zwar leistungsorientiert erfolgen, ist aber unbeschadet davon immer erst möglich, wenn eine entsprechende Stelle z.B. durch Pensionierung frei wird.“ so der baden-württembergische BDK-Vorsitzende Manfred Klumpp. „Verlängert jemand seine Dienstzeit, kann diese Stelle sowie eventuelle Nachzugsbeförderungen solange nicht genutzt werden.“

Der BDK spricht sich daher dafür aus, bei einer zeitlich begrenzten freiwilligen Verlängerung der Lebensarbeitszeit in der Polizei diese Besoldungsstellen außerhalb des regulären Stellenhaushaltes als kw-Stellen zu führen und die ursprüngliche Haushaltsstelle mit Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters sofort für leistungsorientierte Beförderungen wieder verfügbar zu machen.

Klumpp weiter: „So kann in einer angespannten Situation, personelle Unterstützung und langjährige Erfahrung gesichert werden und unseren jungen Kolleginnen und Kollegen erfahren Wertschätzung für die sich nicht nur aktuell, sondern auch mittelfristig abzeichnenden hohen Belastungen durch neue, zusätzliche Aufgaben und den anstehenden Generationswechsel. Berufliche Perspektiven dürfen nicht an Zufälligkeiten wie dem Zeitpunkt von Zurruhesetzungen abhängen, sondern müssen sich an Leistung und Belastung orientieren.“

 

 Download als PDF-Flyer