Erneute Abberufung eines Staatssekretärs durch den Innenminister - keine Kontinuität, keine Verlässlichkeit

28.02.2023

Stellungnahme des BDK Brandenburg zur Fortsetzung einer fragwürdigen Personalpolitik.
Erneute Abberufung eines Staatssekretärs durch den Innenminister - keine Kontinuität, keine Verlässlichkeit
Pressefoto Uwe Schüler (MIK Brandenburg) © K. Baumert

Der BDK Brandenburg bedauert die Abberufung von Staatssekretär Uwe Schüler:

„Die Entscheidung wirkt emotional und unüberlegt und ist innerhalb der Polizei kaum zu vermitteln. Wir bedauern die Abberufung des Staatssekretärs sehr.“

so Anja Penßler-Beyer, Landesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter. Penßler-Beyer weiter:

„Herr Schüler galt als eine zuverlässige Konstante im Innenministerium. Er war immer ein ausgesprochen kompetenter und lösungsorientierter Ansprechpartner mit Augenmaß, der sich für die Belange der Kriminalpolizei stark gemacht hat. Vor allem zeichnete ihn ein akkurates Führungsverhalten aus. Leider können wir dies dem Innenminister nicht mehr zuschreiben.“ 

Der BDK befürchtet, dass die mittlerweile stark umstrittene und vielfach in der Öffentlichkeit diskutierte Personalpolitik des Innenministers auch auf weitere Führungsebenen innerhalb der Polizei abfärbt:

„Die Entlassung von Herrn Schüler reiht sich ein in mehrere scheinbar willkürliche Entscheidungen allein innerhalb der letzten zwei Jahre. Offensichtlich ist dem Innenminister nicht bewusst, dass seine mittlerweile fast schon amerikanisch anmutenden Standards weiter die Hierarchie entlang transportiert werden und so eine toxische und Angst schürende Führungskultur fördern, die der gesamten Polizei enormen Schaden zufügen wird.“ 

Schüler galt als loyaler Mittler zwischen dem Innenminister und der übrigen Behörde.

„Mit ihm geht Verlässlichkeit. Er wird hier fehlen!“

so Penßler-Beyer.