Fachtag „Antisemitismus – Jüdisches Leben zwischen Sicherheit und Unsicherheit“

24.09.2019

Mit einem Fachtag am 23.09.2019 setzten das Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (konex) des Innenministeriums gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) ein Zeichen gegen Anitsemitismus sowie jede Form von Extremismus.
Fachtag „Antisemitismus – Jüdisches Leben zwischen Sicherheit und Unsicherheit“

Der Einladung aus dem Innenministerium Baden-Württemberg war auch der Stellvertretende Landesvorsitzende des BDK Baden-Württemberg, Tom Krohne, nach Stuttgart gefolgt.

„Dass heute wieder jüdisches Leben und jüdische Kultur in unserem Land blühen, ist ein Geschenk, für das wir sehr dankbar sind“, erklärte der Stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) in seiner Eröffnungsrede. „In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Antisemitismus und Extremismus. Die Bekämpfung des Antisemitismus ist Aufgabe der Politik, der Polizei und der Sicherheitskräfte, aber auch der Gesellschaft.“, so der Innenminister weiter.

Dass gerade in der Polizei viel getan werde, verdeutlichte später auch Landeskriminaldirektor Klaus Ziwey. So hob er nochmals die hervorragende Arbeit des Kompetenzzentrums gegen Extremismus (konex) hervor, erwähnte die eingesetzten Ansprechpartner für die jüdischen Gemeinden vor Ort und auch die Anstrengungen in der Ausbildung junger Polizistinnen und Polizisten. „Jede antisemitische Straftat ist eine Straftat zu viel!“

Der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus  Dr. Michael Blume appellierte in einer emotionalen und lebhaften Rede: „Der Schutz jüdischen Lebens ist unsere Aufgabe. Wenn wir entschlossen für jüdisches Leben in Baden-Württemberg eintreten, schützen wir gleichzeitig unseren demokratischen Rechtsstaat und unsere Freiheit.“

Im Anschluss an die Reden ergaben sich vielfältige Kontaktmöglichkeiten; so wurde den Tagungsteilnehmern ermöglicht die Stuttgarter Synagoge, das Zeitzeugenprojekt ‚Papierblatt‘ oder die Ausstellung ‚Ordnung und Vernichtung. Die Polizei im NS-Staat!‘ zu besichtigen. Auch eine Zeitzeugin ermöglichte beeindruckende Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus. Polizeischüler und Polizeischülerinnen besuchten eine jüdische Grundschulklasse und diskutierten mit Jugendlichen der jüd. Gemeinde.

Eine Vielzahl von Informationsständen rundete das umfangreiche Rahmenprogram ab.

Fazit: Es war eine wichtige Veranstaltung für ein wichtiges Thema. Wir alle sind aufgerufen dem Antisemitismus und allen Formen des politischen Extremismus entgegenzutreten und für unsere Demokratie und unsere Freiheit aktiv einzustehen.

 

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