Flexibles Arbeiten – ein guter Anfang mit Luft nach oben!

Bereits beim 16. Landesdelegiertentag im April 2022 hat der BDK Baden-Württemberg das Thema Telearbeit und Homeoffice auf die Agenda gesetzt – mit einer klaren Forderung: Es braucht endlich verlässliche rechtliche und technische Voraussetzungen, um flexibles Arbeiten in der Polizei zu ermöglichen.

Im Jahr 2023 wurde die bisherige Dienstvereinbarung durch eine neue Regelung ersetzt. Statt nur von „Telearbeit“ ist nun von „flexibler Arbeit“ und „Homeoffice“ die Rede. Damit wurde ein rechtlicher Rahmen geschaffen, der grundsätzlich mehr Möglichkeiten eröffnet. In offiziellen Verlautbarungen betonen Innenministerium und Landespolizeipräsidium seither gerne die Vorzüge flexibler Arbeit und loben sich als moderne, familienfreundliche Arbeitgeber.

Aber wie sieht es in der Praxis aus?

Es ist richtig: Es wurden mehr Laptops beschafft. Und ja – nicht jede Aufgabe in der Polizei lässt sich von zu Hause erledigen. Das versteht auch die Basis. Trotzdem sehen wir: Die neuen Möglichkeiten werden längst nicht flächendeckend genutzt. Mal fehlen noch immer die Geräte. Mal fehlt der Wille – zum Beispiel, wenn Führungskräfte auf altbewährte Präsenzkultur setzen und den vorhandenen Bewilligungsspielraum nicht nutzen.

Für uns ist klar: Führung bedeutet Verantwortung – auch für moderne, zeitgemäße Arbeitsbedingungen. Flexible Arbeit ist kein Nice-to-have, sondern ein Baustein für Motivation, Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei.

Unser Fazit:
Die Grundlagen sind gelegt. Jetzt gilt es, die Chancen auch zu nutzen – konsequent und flächendeckend!

Tine Stopp
Stellvertretende Landesvorsitzende