Gespräch im Innenministerium

16.05.2025

Der BDK war am 15. Mai 2025 zu den wichtigen Themen „IGVP-FE und EAS“ im Innenministerium.
Gespräch im Innenministerium

Ein Gespräch bei Herrn LMR Georg Ringmayr, Leiter SG C30 und dem stellv. Sachgebietsleiter, KD Jörg Kirchgäßner, stand auf der Tagesordnung.

Als Experten von der Fachgruppe im BLKA waren zu den Themen POR David Schaffer und KR Raphael Sarempe mit anwesend.

Wir selbst waren zu diesem durchaus wichtigen Thema stark vertreten, damit wir die Bedürfnisse vom Ballungsraum Mittelfranken und München, sowie auch die Probleme der Fläche durchaus transportieren konnten. Neben unserem Landesvorsitzenden Jürgen Schneider, nahmen vom PP München Stefan Breiner und Philipp Maucher, Andreas Friedrich aus Mittelfranken, Joachim Vogt aus Unterfranken und Benedikt Schneider aus Oberfranken teil.

Zum Thema IGVP-FE stellten wir fest, dass das System stark die Arbeitsabläufe, nicht nur wegen der fehlenden Performance ausbremst. Leider wirkt sich das auch schon auf den Gesundheitszustand der Mitarbeiter aus, denn die hohen Wartezeiten sorgen dafür, dass weniger Vorgänge bei gleicher Arbeitszeit erledigt werden und die abzuarbeitende Halde immer größer wird. Da bekommt der hohe Personalstand der bayerischen Polizei gleich eine ganz andere Bedeutung.

Seitens unserer Gesprächspartner wurde festgestellt, dass einfache Vorgänge laufen. Leider haben sich in der Vergangenheit zu wenige Tester zur Verfügung gestellt, weshalb auch das letzte Update nicht installiert werden konnte. Eine Besserung wurde mit der Version 8.7 in Aussicht gestellt, welche Juli 2025 kommen soll und vor allem die Abarbeitung von Sammelvorgängen erleichtern soll. Auch die Version 8.8 ist bereits in Planung, diese soll im November 2025 kommen und hat den Schwerpunkt der Ortsangaben. Mit diesen beiden Versionen soll sich auch die Gesamtperformance verbessern.  Bundesweit ist eine Ausweitung der Anwendung auf Baden-Württemberg, Hessen, Sachsen und Thüringen geplant.

Im Bereich der elektronischen Strafakten „EAS“, sind wir bezüglich der Einführung und der Schnittstellen zur Justiz fremdgesteuert. Im April gab es in diesem Bereich deutliche Probleme die laut BLKA inzwischen behoben sind. Aktuelle Problemstellungen aus der Praxis haben wir an dieser Stelle übermittelt und wünschen uns hier zum Beispiel eine Eingangsbestätigung für an die Staatsanwaltschaft übermittelte Akten. Auch die Abarbeitung von Sammelverfahren sollte möglich sein. Angeblich wird das mit dem nächsten Release behoben, ein Zeitpunkt steht leider noch nicht fest.

Für alle Bereiche der IT, auch für die zurückliegenden Outlook-Probleme, ist nicht die Dateninfrastruktur verantwortlich, das haben Messungen ergeben. Das Polizeinetz ist nur gering ausgelastet. Auch wenn wir den Eindruck haben, dass mit jeder neuen Dienststelle die mit EAS ans Netz geht, alles langsamer wird, kann das seitens der Gesprächspartner nicht bestätigt werden.

Zum Ende haben wir nochmal verdeutlicht, dass wir die weiteren Prozesse weiterhin aktiv begleiten werden und klargestellt, dass die Zukunft der bayerischen Polizei in einer „Assistenzbassierten Anzeigenaufnahme“ liegen muss. Hierbei spielt allerdings die „Künstliche Intelligenz“ (KI), eine wesentliche Rolle!

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