Gewerkschaften und Berufsvertretungen beim LKA-Direktor

08.06.2017

Am 6. Juni 2017 trafen sich die Vertreter des BDK und der GdP zum Gedanken- und Meinungsaustausch mit dem Direktor unseres Landeskriminalamtes, Ingolf Mager.

Für die Gewerkschaft der Polizei nahm Kristin Frosch als Kreisgruppenvorsitzende teil, den Bund Deutscher Kriminalbeamter repräsentierte der Vorsitzende im Landesverband, Ronald Buck. Auch wenn diese Gespräche noch nicht unbedingt als traditionell bezeichnet werden können, sind sie doch eine herausragende Möglichkeit für das Aufzeigen von Problemen, Themen und Nöten der Beschäftigten und der Hausführung, um nach Lösungen auch außerhalb des Dienstweges zu suchen. Darüber hinaus hatte die Kreisgruppe der GdP die Frage der Perspektiven der polizeilichen Seiteneinsteiger als ein Thema aufgeworfen.

Wie immer erörterten die Teilnehmer in entspannter, offener und sachlicher Atmosphäre die diskussionswürdigen Angelegenheiten. Ein Thema behandelte wieder einmal den Dauerbrenner im Beamtenbereich, die Beförderungsmöglichkeiten im laufenden Jahr für das Landeskriminalamt. Leider kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt über neue Stellenzuweisungen nur spekuliert werden. Die alte und neue rot-schwarze Regierungskoalition hat in Bezug auf die Landesfinanzen noch keine endgültige Klärung erreicht, so dass nur abgewartet werden kann. Und da die Koalition schon eine Übernahme des jüngsten Tarifergebnisses auf die Beamten verweigert, wird hier nicht nur Hoffnung keimen.

Auch die von vielen Beschäftigten gewünschte bessere Unterstützung bei externen Ausbildungen oder Studiengängen kam zur Sprache. Hierzu gibt es in unserem Bundesland teils gegensätzliche Auffassungen; nach Auffassung der Verantwortlichen reicht die Ausbildung zum Polizisten an der Fachhochschule in Güstrow völlig aus. Besonders knifflige Probleme könnten unsere Seiteneinsteiger lösen und für gestandene Polizeibeamte sind Fortbildungslehrgänge an der Fachhochschule vorgesehen. Keine Behörde könne es sich leisten, seine Beschäftigten für mehrere Jahre in eine zusätzliche Ausbildung zu geben. Dennoch wurde ein interessanter, etwas abweichender Vorschlag diskutiert. Gerade für IT-Ermittler existiert die Möglichkeit der Teilnahme an Webinaren, die natürlich zertifiziert sein müssen und teils in der Arbeitszeit und auch in der Freizeit zu absolvieren wären. Abschließend zu diesem Thema bekräftigte der LKA-Direktor, dass das Landeskriminalamt privater oder beruflicher Fortbildung jederzeit positiv gegenüberstehe und soweit wie möglich unterstützt.

Auch die generelle Ausbildung innerhalb der Landespolizei wurde erörtert. Es bestand Übereinstimmung bei der Meinung, dass die Professionalität der kriminalistischen Ausbildung in den vergangenen Jahren nicht gestiegen zu sein scheint. Notwendig sei dringend eine Erhöhung der Anteile der kriminalistischen Ausbildung. Eine spezialisierte Ausbildung wie von IT- oder Wirtschaftsexperten extern gefordert, kann und wird die Fachhochschule in Güstrow nicht leisten können.

Auch die Perspektiven der Seiteneinsteiger nach § 16 der Laufbahnverordnung wurden in diesem Gespräch dargestellt. Sie sind als Polizeibeamte allen anderen Mitarbeitern gleichgestellt, mit allen Rechten und Pflichten. Für sie gäbe es weder eine Benachteiligung noch eine Bevorzugung und das gilt selbstredend auch im Landeskriminalamt.

Weitere Gesprächsinhalte behandelten dann eher interne Angelegenheiten wie die Frage einer Budgetierung im Bereich der Beschaffung, die guten Ergebnisse des kürzlichen Vorgesetztenfeedbacks, die Umsetzung des Maßnahmenplans zum Gesundheitsmanagement oder die Einrichtung einer E-Tankstelle am Standort.

Abschließend wurde vereinbart, dass diese Art des Meinungsaustausches unbedingt fortgesetzt werden sollte, möglichst schon im Hochsommer.