LKA Rheinland-Pfalz präsentiert aktuelle kriminaltechnische Entwicklungen

22.06.2016

Am Dienstag, den 14.06.16, fand bei der Bereitschaftspolizei in Mainz-Hechtsheim eine hoch interessante und sehr informative Präsentation der „Kriminaltechnischen Innovationen“ statt. Rund 250 Kolleginnen und Kollegen konnten sich an den unterschiedlichsten Ständen/Ausstellungen mit den Experten, vor allem des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz, über die aktuellen technologischen Fortschritte der forensischen Untersuchungsmöglichkeiten informieren.
LKA Rheinland-Pfalz präsentiert aktuelle kriminaltechnische Entwicklungen

Es fällt schwer, Besonderheiten dieser messeartigen Darstellung herauszugreifen, ohne damit nicht eine Bewertung des sehr großen Angebotes vorzunehmen. Klassiker der KT, wie DNA-Analytik und deren aktuellen Entwicklungen, den Entwicklungen bei der Textil-Bild-Analyse oder dem „Dakty-Center“ waren ebenso gut besucht, wie die Präsentationen zur „Digitalen Tatortarbeit“. Mittels neuester Kameratechnik ist das LKA Rheinland-Pfalz in der Lage, jeden Tatort zu visualisieren und zu vermessen. Sehr eindrucksvoll präsentierte der Phantombildzeichner des LKA Rheinland-Pfalz,  Uwe Kinn, sein weltweit patentiertes Phantombildverfahren mit der Möglichkeit einen Avatar in vermessene und visualisierte Tatorte zu platzieren, um damit beispielsweise Rekonstruktionen zu ermöglichen und Zeugenvernehmungen zu unterstützen.

 

Auch außerhalb der Abteilung KT des Landeskriminalamtes zeigte vor allem die Abteilung 2 mit ihrem IMSI-Catcher, der Netzwerkforensik und der Forensik „Mobiltelefone“ ihre Leistungsfähigkeit. Jeder Ermittler, der diese Präsentationen besucht hat, nahm für sich neue Erkenntnisse mit.

Aus der Sicht des BDK belegte diese Veranstaltung eindrucksvoll, wie wichtig ein leistungsfähiges und starkes LKA für die Polizei des Landes Rheinland-Pfalz ist.

Die Veranstaltung zeigte aber auch, dass wir an einigen Stellen Nachholbedarf haben. So wurde durch einen Kollegen eines K 17 anschaulich dargeboten, welche Vorteile eine Drohne mit einer zu steuernden Spiegelreflexkamera nicht nur bei der Unterstützung der Tatortarbeit, sondern auch im Bereich von Aufklärungs-, Such- und Rettungsmaßnahmen, bei der Verkehrsunfallaufnahme oder bei Großschadensereignissen bringen könnte.

Rheinland-Pfalz tut sich bislang mit dem polizeilichen Einsatz von Drohnen schwer. Der BDK ist der  Meinung, dass hier  ein Umdenken von Nöten ist. 

 

Abschließend ist festzustellen, dass das in den Fachbereichen des LKA in Form von Akkreditierungen zwischenzeitlich umgesetzte Qualitätsmanagement seitens des BDK begrüßt wird. Das Halten eines hohen Qualitätsstandards ist aber dauerhaft nicht ohne zusätzliches Personal zu leisten.

 

Wir hoffen, dass diese Veranstaltung wiederholt wird, um weiteren Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit der Teilnahme zu bieten!

 

 

 

 

Der Landesvorstand