Korruptionsverdacht beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb

10.02.2011

Einmal mehr: Ein exzellenter Einsatz der Kripo NRW | Mit der Bewältigung des gestrigen Durchsuchungseinsatzes an 56 Büro- und Wohnobjekten in NRW sowie in vier anderen Bundesländern, hat das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen einmal mehr seine herausragende Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
Korruptionsverdacht beim Bau- und Liegenschaftsbetrieb
(c) Rainer Sturm / pixelio.de

Da in der medialen Berichterstattung regelmäßig die staatsanwaltschaftliche Verfahrenshoheit in den Vordergrund rückt, hält es der BDK für geboten – stellvertretend für die kriminalpolizeiliche Bewältigung von Großeinsätzen dieser Art auch durch andere Kripo-Dienststellen des Landes – die ausgezeichnete Ermittlungsleistung des LKA NRW lobend herauszustellen und den Kolleginnen und Kollegen Anerkennung zu zollen.

Einen derartigen Einsatz schüttelt man nicht aus dem Ärmel. Erst monatelange, intensive Ermittlungsarbeit, akribische Planung, logistische Vorbereitung, penible Durchsuchungen durch speziell fortgebildete Kolleginnen und Kollegen und hohe persönliche Motivation und Einsatzbereitschaft, weit über die Regeldienstzeit hinaus, ermöglichen die Erfolge, die die Bürger zu Recht von ihrer Kripo erwarten.

„Dass wir in Nordrhein-Westfalen bei diesen Einsätzen personell regelmäßig an unsere Grenzen stoßen, sollte allerdings  nicht verschwiegen werden.“, gibt der BDK-Landesvorsitzende Wilfried Albishausen zu denken. Nordrhein-Westfalen verfügt über etwa die gleiche Anzahl an Korruptionsermittlern und Wirtschaftskriminalisten wie das Land Berlin, erwirtschaftet jedoch ein sechsmal höheres Bruttoinlandsprodukt und beheimatet fünfmal so viele Einwohner wie Berlin.

Nicht zu vergessen, dass die unterstützenden Kollegen und Kolleginnen nach dem Einsatz wieder in ihre Kommissariate zurückkehren und dort auf eine Vielzahl unbearbeiteter Vorgänge ihrer eigentlichen Arbeit treffen werden. Der BDK appelliert daher an die Behördenleitungen und an den Innenminister für „unbürokratische Lösungen“ beim Abbau der großen Anzahl an Überstunden und der Bearbeitung von aufgelaufenen Vorgängen zu sorgen. „Die Kolleginnen und Kollegen sind bereits erheblich belastet! Eine Situation, die deutlich macht, dass die Kriminalpolizei des Landes Nordrhein-Westfalen keine Reserven hat und dringend personelle Nachbesserungen notwendig sind“, erklärte Wilfried Albishausen heute in Düsseldorf.