Kripo - Fit für die Zukunft?

19.10.2013

Anlässlich seines 14. Landesdelegiertentages hat der BDK seine Fachtagung mit der Frage verbunden, ob die Kriminalpolizei auf die Herausforderungen der unterschiedlichen Formen der Schwerstkriminalität vorbereitet ist und den in sie gesetzte Erwartungen gerecht werden kann.
Kripo - Fit für die Zukunft?

Die Polizei des Landes Baden-Württemberg steht vor einer grundlegenden Strukturreform, die innerhalb und außerhalb der Polizei immer wieder kontrovers und strittig diskutiert wurde und wird. Unabhängig davon aber, wie man diese Reform in einer Gesamtschau oder in ihren einzelnen Elementen bewertet, kann sie immer nur ein Mosaikstein für eine zukunftsfähige und erfolgreiche Kriminalpolizei bei der Bekämpfung neuer bzw. schwerer Kriminalitätsformen sein.

BDK: Vieles wird sich ändern, vieles muss sich ändern!


Auf seiner Fachtagung am 23. Oktober 2013 in Herrenberg wird der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) den Fokus auf die Anforderungen an ein modernes und zukunftsfähiges Berufsbild für die Kriminalpolizei richten und hierzu Experten aus Politik, Lehre und Polizei zu Wort kommen lassen.

Der CDU-Innenexperte und Abgeordnete des Deutschen Bundestages Clemens Binninger wird hierbei seine Erfahrungen aus dem NSU-Untersuchungsausschuss auf das fachliche Anforderungsprofil der Kriminalbeamtinnen und -beamten widerspiegeln. Ihm folgt als Vertreter für das Innenministerium der Landespolizeipräsident Gerhard Klotter.

Der Bundesvorsitzende des Bund Deutscher Kriminalbeamter André Schulz wird aus der „Innenansicht“ eine Analyse des BDK zu den Anforderungen an eine Kriminalbeamtin / einen Kriminalbeamten vorstellen. Seine Ausführungen, Schlußfolgerungen und letztendlich verbandspolitische Forderungen stützen sich dabei auf die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe des BDK mit Kriminalisten und Kriminalsisten aus dem ganzen Bundesgebiet.

Prof. Dr. sc. jur. Rolf Ackermann, Diplomkriminalist und Lehrbeauftragter der juristischen Fakultät an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena verfügt über ein breites Praxiswissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln als kriminalpolizeilicher Sachbearbeiter, Kommissariatsleiter und Leiter einer Kriminalpolizei.

Als Forschungsgruppenleiter "Kriminalistische Taktik und Methodik" am Kriminalistischen Institut Berlin und seit 1990 als Hochschullehrer für Kriminalistik, Prorektor der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes Brandenburg, zuletzt Vertreter des Präsidenten der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg, begleitete ihn die Kriminalistik dein Berufsleben weiter.

Er ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik (DGfK), die 2003 aus der Taufe gehoben wurde.

    Eine Gruppe von Kriminalistikdozenten an polizeilichen Fachhochschulen beobachteten damals mit Sorge, dass die Kriminalistik immer stärker an Bedeutung verlor. Der Gegenstand, die Aufgaben und die Methoden der kriminalistischen Straftatenuntersuchung drohten  konturenlos und schwammig in allgemeinen polizeilichen Aufgabenstellungen unterzugehen. Ihre Inhalte wurden, teilweise auch in der Lehre, mit allgemeinen polizeilichen einsatztaktischen Aufgaben und Maßnahmen vermischt. Es bestand die Gefahr, dass sich die Qualität der Beweisführung weiter verschlechtern und die Kriminalistik nur noch als verschwommenes Fachgebiet oder polizeiliches Anhängsel wahrgenommen werden könnte. (Quelle: DGfK)

Der Verfasser zahlreicher kriminalistischer Fachbeiträge und Publikationen wurde 2011 für sein Engagement für die Förderung und Unterstützung einer hoch qualifizierten kriminalistischen Ausbildung und Spezialisierung, einschließlich der Spezialisierung der polizeilichen Ausbildung mit dem Hans-Gross-Preis des BDK Brandenburgwird ausgezeichnet.

In seinem Tagungsreferat wird sich Prof. Dr. sc. jur. Rolf Ackermann mit der kriminalistischen Ausbildung, Spezialisierung und Zukunftsfähigkeit der Kriminalistik auseinandersetzen.

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter freut sich auf eine interessante Veranstaltung im Kreise der Ehrengäste und seiner Delegierten.