Landesweiter KDD – Es geht schon los!

28.10.2019

Zusätzliches Personal bereits im Einsatz: Der Kriminaldauerdienst in Kiel entlastet die Dienststellen in Neumünster, Rendsburg und Eckernförde vollständig vom BvD-Dienst. In Lübeck wurde die sachliche Zuständigkeit des Kriminaldauerdienstes erweitert. Die Planungen für Pinneberg und Flensburg konkretisieren sich. Aber: es gibt auch Probleme mit der Gestellung von zusätzlichen Dienstfahrzeugen.

Dieses Jahr wurde mit politischer Unterstützung aus der Regierungskoalition die Einrichtung landesweiter Kriminaldauerdienste auf den Weg gebracht. Mittlerweile haben die Behördenleiter und der Hauptpersonalrat den Ergebnissen der AG KDD bzw. dem Erlass „Einsatz der Kriminaldauerdienste in Schleswig-Holstein im Rahmen des qualifizierten Sicherungs- und Auswertangriffs“ zugestimmt.

Endlich geht es mit der weiteren Professionalisierung kriminalpolizeilicher Arbeit und Entlastung der Basisdienststellen los!

Das erste Personal für den KDD ist in den betroffenen PDen angekommen. In Kiel und Lübeck werden die bestehenden KDD bereits verstärkt. So betreut der KDD Kiel seit 01.08.2019 die PD Neumünster außerhalb der Bürozeiten vollständig mit. Soweit wir gehört haben, konnte dieser Schritt erfolgreich vollzogen werden. Ab 01.01.2020 folgt dann tagsüber der Bereich Plön. In Lübeck wurde die Stärke des KDD ebenfalls erhöht und die sachliche Zuständigkeit erweitert. Zum Beispiel werden zu den Bürozeiten auch Geschäfts-EDs vom KDD aufgenommen. Allerdings mussten in Kiel und Lübeck die dafür erforderlichen Fahrzeuge aus dem Bestand der BKIen genommen werden und fehlen jetzt an anderer Stelle für Ermittlungen. Das ist ein Zustand der dringend behoben werden muss!

Für die neu zu errichtenden KDD in Pinneberg und Flensburg sind die Funktionsstellen ausgeschrieben und zusätzliche Kolleginnen und Kollegen aus Altenholz verstärken seit dem 01.08.2019 die Dienststellen. Auf diese Weise gehen die künftigen „KDDler“ nicht in die neue Aufgabe, ohne dass die Nachrücker bereits Erfahrungen in der Sachbearbeitung sammeln konnten.

Auf der BDK-Regionalversammlung der PD Itzehoe vom 22.08.2019 erläuterte Sarah Lampe als stellvertretene Leiterin der KI Bad Segeberg, dass der KDD Pinneberg in der Zeit vom 01.04. bis 01.08.2020 mit einer Übergangslösung starten wird, die auch für die Kolleginnen und Kollegen der Dienststellen Bad Segeberg, Elmshorn, Norderstedt, Pinneberg, Itzehoe und Heide eine (fast) vollständige Entlastung vom BvD-Dienst bedeutet. Lediglich wochentags in der Zeit von 06:00 bis 14:00 Uhr müssen noch Soforteinsätze wahrgenommen werden. Danach wird der KDD Pinneberg auch tagsüber den Großteil dieser Einsätze übernehmen.

Für den KDD Flensburg ist der BvD-Plan bis zum 31.01.2020 geschrieben und es besteht die Absicht, keinen weiteren zu erstellen! Das Ende des BvD-Dienstes ist somit ebenfalls für die Kolleginnen und Kollegen der Dienststellen Flensburg, Husum, Niebüll, Schleswig und auf Sylt absehbar. Allerdings ist am Standort Flensburg noch nicht abschließend geklärt, wie der Raumbedarf der neuen Dienststelle kompensiert wird.

Der BDK Schleswig-Holstein ist sehr erfreut über das Voranschreiten des Projektes. Wir dürfen aber nicht ruhen, bevor auch die letzten offenen Fragen geklärt sind. Dazu gehört ohne Frage die Ausstattung des Personals aus dem 500er-Paket mit Dienstfahrzeugen. Es kann nicht sein, dass das Aufwachsen des Fahrzeugbestands hier nicht mithält. Mehr Personal braucht mehr Fahrzeuge, sonst können zusätzliche Polizisten effektiv kaum etwas bewegen. Das ist unsere klare Botschaft in Richtung Politik!

 

Der Landesvorstand