Nicht immer verläuft alles nach Plan!

02.04.2020

Erklärung zum Rücktritt des Landesvorsitzenden des BDK Brandenburg.
Nicht immer verläuft alles nach Plan!

 

Liebe Mitglieder,

es gibt keinen Grund, lange drum herum zu reden. Nicht immer verläuft alles nach Plan. Prioritäten verschieben sich und machen es erforderlich, dass man bestimmte Entscheidungen treffen muss.

Ich habe gegenüber dem geschäftsführenden Landesvorstand aus persönlichen Gründen meinen Rücktritt erklärt. Meine beiden Mandate in den Personalräten des Polizei-Hauptpersonalrats und des Gesamtpersonalrats bleiben davon unberührt. Diese beiden Mandate werde ich weiterhin wahrnehmen!

Liebe Mitglieder, die Entscheidung, das Amt des Landesvorsitzenden zurückzugeben, fiel mir alles andere als leicht. Doch ich musste auf Rahmenbedingungen im persönlichen Umfeld reagieren und eine Entscheidung treffen. Meine Funktion als Landesvorsitzender habe ich stets gern ausgeübt. Im März 2013 habe ich das Amt von Wolfgang Bauch übernommen. Seit 2009 war ich stellvertretender Landesvorsitzender. In dieser Zeit standen bis heute viele kriminal- und verbandspolitische Themen auf der Agenda.  Vieles haben wir erreicht und einiges eben noch nicht.

Unterm Strich steht der Landesverband Brandenburg des Bund Deutscher Kriminalbeamter auf sicheren Füßen – finanziell ist der Verband solide aufgestellt. Auch konnten wir in den letzten Jahren eine durchweg positive Mitgliederentwicklung verzeichnen, viele junge Kolleginnen und Kollegen für unseren Verband gewinnen und den Anteil bei der Jungen Kripo damit deutlich erhöhen.  Allerdings ist das kein Grund jetzt nachzulassen! Für mich war immer wichtig, dass der BDK stark sein muss, um die Interessen aller Kriminalistinnen und Kriminalisten – der Kriminalpolizei als ein Zahnrad im Getriebe einer Polizei, auf Augenhöhe zu vertreten. Zentraler Fokus war dabei stets, die Kriminalitätsbekämpfung als ein Baustein bei der inneren Sicherheit im Interesse der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten und in diesem Prozess die Grundrechte aller Menschen bestmöglich zu berücksichtigen.

Seit nunmehr 30 Jahren steht der BDK in Brandenburg für eine hohe Fachlichkeit und konstruktive Kritik in der Sache und hat auch einen großen Anteil daran, dass die Landesregierung zur Einführung eines Masterstudienganges Kriminalistik an der Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg bewegt werden konnte. Auch wenn für uns noch immer die Einführung einer spezialisierten Bachelorausbildung in Brandenburg fehlt, unterstützen wir diesen ersten und wichtigen Schritt in die richtige Richtung ausdrücklich. 

Für unsere Mitglieder haben wir in den letzten Jahren das Angebot erweitert. Wir organisieren regelmäßige Fachveranstaltungen, haben den monatlichen Mitgliedernewsletter, das „Märkische Extrablatt“, ins Leben gerufen und sind in allen sozialen Medien präsent und aktiv. 

Die Vertreter der Jungen Kripo engagieren sich an der Hochschule der Polizei und auf Bundesebene und die Pensionärsarbeit in unserem Landesverband ist außergewöhnlich gut. Der geschäftsführende Landesvorstand verfügt über engagierte und motivierte Kolleginnen und Kollegen, die in ihrer Freizeit den BDK und die Kriminalpolizei in Brandenburg weiter voranbringen.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei allen Mitgliedern des geschäftsführenden Landesvorstandes für ihre geleistete Arbeit und bin absolut sicher, dass der BDK Brandenburg auch weiterhin seine Ziele für unsere Kolleginnen und Kollegen sowie für die Kriminalpolizei in unserem Land verfolgen und unsere bisherige erfolgreiche Arbeit fortsetzen wird.

Für die Weiterführung der Amtsgeschäfte habe ich mich vor meinem Rücktritt ausführlich mit meinen Stellvertretern, Peter Kaiser und Heike Trautmann, besprochen. Bis zu einem Beschluss des Landesvorstandes wird Peter Kaiser das Amt des Landesvorsitzenden wahrnehmen und Heike Trautmann wird ihn dabei unterstützen.

Euer
Riccardo Nemitz