Polizeiinspektion Ludwigslust führt neuen Kriminaldauerdienst ein

03.01.2013

Nun hat auch die Polizeiinspektion Ludwigslust ihre neue Diensteinheit. Zum 1. Januar 2013 wurde der Kriminaldauerdienst (KDD) im Kriminalkommissariat Ludwigslust eingeführt. Der KDD löst damit das bisherige System des Kriminalbereitschaftsdienstes ab, den die Kolleginnen und Kollegen des Kriminalkommissariats nebenbei reihum zu verrichten hatten und der sich oftmals erheblich auf das tägliche Dienstgeschäft der Kriminalbeamten bremsend auswirkte.
Polizeiinspektion Ludwigslust führt neuen Kriminaldauerdienst ein

Der Kriminaldauerdienst wird nun auf dem Gebiet der gesamten Polizeiinspektion Ludwigslust eingesetzt, um die erforderlichen kriminalistischen Maßnahmen des Ersten Angriffs bei festgestellten Straftaten durchzuführen. Im neuen Polizeideutsch wird diese Arbeit als „tatzeitnahe Sachbearbeitung“ bezeichnet, durch die Straftaten schneller und mit hohem Beweiswert aufgeklärt werden sollen und das Tag und Nacht, an 365 Tagen im Jahr. Durch den Einsatz der neuen Diensteinheit sollen die uniformierten Kolleginnen und Kollegen entlastet werden, damit sie sich noch intensiver und professioneller dem Streifendienst und dem bürgernahen Einsatz widmen können.

Außerdem steht der KDD den Mitarbeitern der Schutzpolizei als fachspezifischer Ansprechpartner dauerhaft zur Verfügung, wie beispielsweise bei Eingriffsmaßnahmen im Rahmen der Strafprozessordnung oder bei Fahndungen.

Allerdings hat die zu begrüßende Einführung eines Kriminaldauerdienstes auch kleine Schattenseiten. Die neue Kripo-Dienststelle geht mit einer Mitarbeiterzahl von 21 Beamten an den Start. Als Berufsverband favorisieren wir die ursprüngliche Zahl von 28 Angehörigen, gerade bezogen auf einen Großkreis wie Ludwigslust-Parchim wäre die Verstärkung wohl angebrachter. Darüber hinaus rekrutiert sich das Personal des KDD aus Mitarbeitern des Kriminalkommissariats und aus anderen Dienststellen. Das dürfte bedeuten, dass nicht nur aus- oder fortgebildetes Kripo-Personal zum Einsatz kommt, sondern auch Kolleginnen und Kollegen anderer Polizeisparten. Diese müssen dann in den folgenden Monaten und Jahren den Job eines Kriminalbeamten in der Praxis lernen. Und das bei einer der interessantesten, umfangreichsten und schwierigsten Tätigkeit innerhalb der Kriminalpolizei.

Letztlich sind die Mängel aber politischem Spardenken und der ministeriell vorgeschriebenen heutigen Einheitsausbildung zu verdanken, die Polizeiinspektion und ihre Vorgesetzten versuchen schon, das Beste zu leisten.

Als BDK-Landesverband wünschen wir dem neuen Kriminaldauerdienst einen guten Start, natürlich auch ins Jahr 2013.