Pressemeldung Junge Kripo Camp 2019 in Heidelberg

19.07.2019

Fachveranstaltung zum Themenkomplex Cybercrime lockt über 100 junge Kriminalistinnen und Kriminalisten aus dem ganzen Bundesgebiet nach Heidelberg.
Pressemeldung Junge Kripo Camp 2019 in Heidelberg

Vom 19. bis 21. Juli 2019 informieren Experten der Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft den kriminalistischen Nachwuchs über aktuelle Gefahren und zukünftige Herausforderungen.

 

Ist das polizeiliche Lagebild, die Polizeiliche Kriminalstatistik, überhaupt geeignet, um die derzeitige tatsächliche Bedrohungslage adäquat abzubilden? Welche Erfahrungen macht die Antivirenindustrie und wie haben sich die Schadcodes in den letzten Jahren verändert? Gibt es in der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen deutschen Behörden und in der europäischen und weltweiten Kooperation bei der Bekämpfung von Cybercrime Probleme oder funktioniert alles reibungslos? Das sind nur drei Fragestellungen des ersten Tages.

„Wir müssen gemeinsam als Polizei der nächsten Generation daran arbeiten, dass die Opfer von Cybercrime konsequent und zeitnah Anzeige bei der Polizei erstatten. Das gilt für Privatpersonen und für Firmen. Wir müssen hier in der Tat für mehr Vertrauen in die Polizei und ihre Fähigkeiten werben. Die Ermittlungen im Netz sind komplex, aber wir haben auch im Cyberraum Kompetenzen, die bei der Aufklärung von Straftaten helfen. Wo uns selbst Kompetenzen fehlen, helfen uns Kooperationen innerhalb der Behörden und das Wissen externer Firmen weiter. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum.“, sagt BDK-Landesvorsitzender Steffen Mayer entschieden am Abend in Heidelberg.

Nicht jede Kriminalistin und nicht jeder Kriminalist wird zum Cybercrime-Experten. Dazu bedarf es beispielsweise einer ausgeprägten technischen Affinität. Das ist aber auch nicht notwendig, denn es gibt genügend klassische Kriminalitätsfelder, die ebenfalls kompetent und konsequent bearbeitet werden müssen. Elementar ist allerdings das Wissen über digitale Spuren, wo sie überall entstehen und die Möglichkeiten sie für das Verfahren zu sichern. Die digitale Spurenkunde muss deswegen viel stärker als bisher in die Aus- und Fortbildung integriert werden. Nur wer weiß, an welchen Stellen die in aller Regel flüchtigen digitalen Spuren zu finden sind, kann sie für Ermittlungsverfahren und am Ende im Idealfall für die Überführung des Täters erheben und nutzen.

Es ist noch zu früh für ein Fazit, aber die Gespräche am ersten Abend zeigen, dass die Wahl des Themas für das Junge Kripo Camp des Bund Deutscher Kriminalbeamter im Jahr 2019 absolut richtig war.

 

Die Veranstaltung „BDK – Junge Kripo Camp 2019“ wird unterstützt von Rola Security Solutions und Cellebrite.