RISKID - RISiko-Kinder-Informationssystem-Deutschland

10.06.2025

Der BDK in Baden-Württemberg begrüßt diese Initiative
M.T ElGassier on Unsplash

Geschlagen, vergewaltigt, getötet – und das von Menschen aus der eigenen Familie: Hunderte Kinder in Baden-Württemberg werden Jahr für Jahr Opfer von Gewalt im familiären Umfeld.

Unter anderem ist der Verein RISKID e.V. aktiv, eine Organisation, welche sich zur Aufgabe gestellt hat, die interkollegiale Kommunikation zwischen Kinder- und Jugendärzten zu verbessern. Speziell der interkollegiale Austausch beim Verdacht einer Kindesmisshandlung steht hier im Vordergrund.

Unter Federführung des Sozialministeriums fördert das Land in einer ersten Phase des sogenannten Masterplans Kinderschutz landesweit Projekte im Bereich der Prävention, Intervention und Betroffenenarbeit. Daran anschließend wird eine Gesamtstrategie für den Kinderschutz in Baden-Württemberg erarbeitet, die den Kinderschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe in den Blick nimmt.

Die SPD im Landtag Baden-Württemberg brachte kürzlich einen Gesetzesentwurf ein, der den Austausch von Informationen zwischen Arztpraxen erleichtern soll. Denn Eltern wechseln mitunter den Arzt, wenn es einen Verdacht auf Gefährdung des Kindeswohls gibt. Ihre Zustimmung war bisher nötig, wenn der neue Arzt die Patientenakte vom vorigen Kinderarzt anfordern wollte. Das „Doktor-Hopping“, bei dem Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung verschleiert werden könnten, soll so erschwert werden. 

Der BDK BW begrüßt diese Initiativen ausdrücklich, sind es doch gerade Kolleginnen und Kollegen in der Kripo, die diese Vorgänge bearbeiten, die Opfer begleiten und in die Abgründe menschlicher Psychen blicken.

Wir müssen das Kindeswohl über alles stellen und alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen um die Schwächsten zu schützen.

 

Thomas Krohne

Stellvertretender Landesvorsitzender