Umstrukturierung der Polizeidirektion Hannover

01.07.2020

Im Rahmen der Strategischen Organisationsanpassung geht die Polizeidirektion Hannover einen eigenen Weg. Polizeipräsident Volker Kluwe und Polizeivizepräsident Jörg Müller stellten in einem einstündigen Gespräch mit dem Landesvorsitzenden des BDK Niedersachen, Matthias Karsch, die am heutigen Tage in Kraft getretene Umorganisation vor.
Umstrukturierung der Polizeidirektion Hannover


Die tiefgreifende Umorganisation betrifft nahezu alle Dienstbereiche in der Polizeidirektion Hannover. Auffällig ist, dass der Zentrale Kriminaldienst lediglich in kleineren Bereichen Änderungen erfahren wird, die aus Sicht des BDK Niedersachsen auch erforderlich sind und schon seit längerer Zeit von uns vorgeschlagen wurden. Hier seien nur kurz die Bereiche Cybercrime und Cold Case genannt.

Darüber hinaus zeigt die Tatsache, dass der ZKD als eine der drei Säulen der Kriminalitätsbekämpfung in der PD Hannover in seiner Struktur erhalten geblieben ist, dass tiefgreifende Änderungen nicht notwendig waren und dass die Bearbeitung der Kriminalitätsfelder im ZKD gut funktioniert.

Das Gespräch fand in überaus freundlicher und sachlicher Atmosphäre statt. Es bestand Einvernehmen, dass eine Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der Umorganisation nicht punktgenau zum 01.07.2020 erfolgen kann. Der Umsetzungsprozess wird sich noch einige Zeit hinziehen. Nach derzeitigem Stand dürfte die Polizeidirektion Hannover gestärkt aus dem Umorganisationsprozess hervorgehen und insbesondere für die kommenden Aufgaben noch besser gerüstet sein.

Das bedeutet aber nicht, dass gerade im Bereich der Bekämpfung der Schwer- und Schwerstkriminalität in der niedersächsischen Polizei ein Stillstand in der Weiterentwicklung eintreten darf. Wir müssen in Zusammenarbeit mit den Behördenleitern, der Polizeiakademie, dem LPP und dem Innenministerium weitere Maßnahmen einleiten, um unseren Kolleginnen und Kollegen in den kriminalpolizeilichen Tätigkeitsfeldern noch besser und nachhaltiger auf die schwierigen Aufgaben der Zukunft vorzubereiten.

Dazu kommen unter anderem der nach wie vor unerlässliche Wissenstransfer, Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung von Spezialisten in den einzelnen Feldern der Kriminalitätsbekämpfung sowie weitere personelle Entscheidungen zur Verjüngung der Kriminalfachinspektionen und Fachkommissariate. Hier haben bereits steuernde Eingriffe stattgefunden.

Wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass man den BDK-Anregungen in einem beachtenswerten Umfang gefolgt ist. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, dass in einem gemeinsamen Ansatz mit den Verantwortlichen in den Behörden, dem LPP und dem MI viele vernünftige und erforderliche Maßnahmen vorangebracht werden können.


Matthias Karsch
Landesvorsitzender

 

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