Verband Bundespolizei/Zoll begrüßt OK-Strategie der Innenministerin und fordert zielgerichtete Maßnahmen

16.12.2022

Der Vorsitzende Tibor Rumpf begrüßt die jüngst auf der BKA-Herbsttagung durch die Bundesinnenministerin vorgestellte OK-Strategie und fordert, den Ankündigungen jetzt schnell Taten folgen zu lassen.
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Organisierte Kriminalität, die zunehmend besser digitalisiert und vor allem
international verübt wird, fordert die Ermittlerinnen und Ermittler der Bundespolizei nicht erst seit heute. Die Kriminalitätsbekämpfung wird zunehmend komplexer und bringt die Mitarbeitenden oft ans Limit.

Einen adäquaten Personalaufwuchs in der Kriminalitätsbekämpfung sucht man trotz der Komplexität der Verfahren dagegen vergebens. Die Bundespolizei  bekämpft die OK und Kriminalität generell immer noch mit dem Personalansatz von 2008. Da muss man kein Hellseher sein um festzustellen, dass das zunehmend nicht mehr funktioniert.

Dass sich die Innenministerin nun ebenfalls mit der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität beschäftigt, muss die Verantwortlichen in der Bundespolizei, die in diesem Feld eine immer wichtigere Rolle einnehmen wird, endlich zum Handeln bringen. Auch der stellvertretende Vorsitzende des BDK-Verbandes Bundespolizei/Zoll, Michael Labetzke, fordert mehr Ermittlerinnen und Ermittler:

"Wie das die Ermittlungsdienste ohne zusätzliches und vor allem darauf spezialisiertes Personal leisten sollen, ist mir schleierhaft. Die Analysefähigkeit ist gerade in Bezug auf Schleusungskriminalität als wichtiger Baustein der OK durch mangelhafte Ressourcen kaum noch gegeben. Wir brauchen einen kompletten Neustart bei der Kriminalitätsbekämpfung mit deutlich mehr hochqualifizierten Ermittlerinnen und Ermittler. In einem ersten Schritt sind mindestens 400 zusätzliche Dienstposten erforderlich, was einen Zuwachs von rund 10 % bedeuten würde."