Verleihung des Paul-Koettig-Preis 2023

26.05.2023

Paul-Koettig-Preis für die Soko Epaulette
Verleihung des Paul-Koettig-Preis 2023

Der Paul-Koettig-Preis des Bund Deutscher Kriminalbeamter Sachsen geht in diesem Jahr an die Sonderkommission Epaulette der Polizeidirektion Dresden für die herausragenden Leistungen während der Ermittlungen zum Einbruch in das Grüne Gewölbe am 25. November 2019.

Der Preis wurde am 24. Mai im Tagungszentrum „njumii“ der Handwerkskammer Dresden an den Leiter der SoKo, Kriminaloberrat Olaf Richter, und seinen Stellvertreter, Kriminalhauptkommissar Jörg Bozenhard, übergeben. Für die SoKo insgesamt nahm die Ermittlungsleiterin Karina Hofmann den Preis entgegen.

BDK Landesvorsitzender Torsten Schmortte: „Wir ehren die herausragende und über viele Monate sehr engagierte Leistung der SoKo Epaulette bei der Aufklärung des Juwelendiebstahls aus dem Grünen Gewölbe.“

Der sächsische Staatsminister des Innern Armin Schuster bedankte sich in seinem Grußwort beim BDK Sachsen, der diesen Preis an Kolleginnen und Kollegen an der Basis der polizeilichen Arbeit verleiht. Dies tue der BDK im Grunde für die gesamte Polizei. Er sei stolz, Innenminister in Sachsen zu sein, besonders mit so einer guten Polizei. Die Sachsen, so Schuster, seien zu Recht stolz auf die Ermittlungserfolge der SoKo.

Die Laudatio für die Preisträger hielt Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa. Er ging noch einmal auf die ersten Tage nach dem Einbruch ein, an den Aufbau der SoKo und dass es im Grunde mit der klassischen Arbeit der Kripo begann. Er erinnerte auch noch einmal an den Einsatz von 1.600 Polizeibeamten aus Sachsen in Berlin im Dezember 2020. Damals wurden drei Tatverdächtige aus dem Remmo-Clan festgenommen und mehrere Wohnungen durchsucht. Zwei weitere Verdächtige, ebenfalls aus dem Remmo-Clan, wurden später festgenommen. Kubiessa betonte, wie wichtig die Auswertung durch KHK Jörg Bozenhard gewesen ist. Zugleich betonte er das weit über das normale Maß hinaus gehende Engagement aller Beamtinnen und Beamten der SoKo. Er selbst habe von Anfang an ein substanzielles Vertrauen in die SoKo gehabt.

Gäste der feierlichen Preisverleihung waren der Direktor des Grünen Gewölbes, Dr. Marius Winzeler, der Inspekteur der Polizei Petric Kleine, die Präsidentin des LKA Sachsen Sonja Penzel, der Dresdner Polizeipräsident Lutz Rodig, Kripo-Chefs aus Sachsen, beteiligte Staatsanwälte sowie Kriminalbeamte der SoKo Epaulette.

Ebenfalls als Gäste anwesend waren Kriminalbeamte des Landeskriminalamtes Berlin, die während der Ermittlungen eng mit der SoKo zusammengearbeitet haben.

Der Landesverband Sachsen des Bund Deutscher Kriminalbeamter vergibt seit dem Jahr 2013 jährlich den Paul-Koettig-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kriminalistik oder Kriminaltechnik. Der Preis wird an eine Persönlichkeit oder Gruppe von Persönlichkeiten verliehen, die mit ihrer Leistung Maßstäbe auf dem Gebiet der Kriminalitätsbekämpfung gesetzt haben. Sie sollten Kriminal- bzw. Polizeibeamte, Staatsanwälte, Rechtsmediziner, Mitarbeiter von Polizeidienststellen und Einrichtungen für den Polizeivollzugsdienst oder Bildungseinrichtungen des Freistaates Sachsen sein.

Paul Koettig war von 1904 bis 1919 Polizeipräsident von Dresden. Als Kripo-Chef (1894 – 1904) und als Polizeipräsident engagierte sich Koettig sehr für die Modernisierung der Polizeiarbeit und die Einführung neuer Methoden bei der Polizei. So initiierte er die Einführung der Anthropometrie (Körpervermessung) nach Bertillon als erkennungsdienstliche Maßnahme (1896), die Gründung eines Kriminalmuseums als „Fortbildungsstätte für die Kriminalbeamten“ (1894) und 1903 die Einführung der Daktyloskopie in der Polizeidirektion Dresden als erster Polizeidienststelle im Deutschen Reich.

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