Viele Psychopathen in der britischen Polizei – und bei uns?

13.11.2017

Im Jahre 2011 führte die Universität Oxford eine Studie durch, welche das Auftreten von Psychopathen in den einzelnen Berufsgruppen des Königreiches untersuchte. Dabei belegte die Polizei einen wenig ruhmvollen 7. Platz, wie das Magazin “stern” am 12.11.2017 online berichtete.
Viele Psychopathen in der britischen Polizei – und bei uns?

Ob das Ergebnis nun in Deutschland – oder was uns eher interessiert – auch in Mecklenburg-Vorpommern so gilt, kann nach unserer Auffassung dahingestellt bleiben. Wir haben als Berufsverband gerade in der letzten Zeit vermehrt auf Defizite in der Leitungstätigkeit hingewiesen, die mit dieser Untersuchung des Psychologen Kevin Dutton eine weitere Erklärung finden.

Dabei muss vorangestellt werden, dass Psychopathen nur zu einem geringen Teil das Klischee vom Massenmörder erfüllen oder als unheilbare Kranke gelten müssen. Weit gefehlt! Nach medizinischen Schätzungen besitzen fünf von 100 Menschen psychopathische Charakterzüge, wobei deren Vorkommen stetig ansteigt. Dem “normalen” Psychopathen fehlt es an Empathie-Vermögen, was wiederum auf ein Fehlen der so genannten Spiegel-Neuronen zurückzuführen ist. Gerade dieser Mangel an emotionale Intelligenz macht diese kranken Personen mit Persönlichkeitsstörungen zu besonders brauchbaren Führungskräft. Sie interessieren sich nicht merklich für ihre Mitmenschen oder Unterstellten, für sie zählt nur das Ziel. Dabei sind Psychopathen auf den ersten Blick besonders vorbildlich, ihr Auftreten scheint durchweg positiv.

Dass insgesamt das Empathieniveau abnimmt und die Narzissmusneigung zunimmt, ist für uns wenig verwunderlich. Nicht nur die Konsumwerbung, auch die Anforderungen und Vorgaben in unserer Leistungsgesellschaft scheinen oberflächlicher zu werden.

Wer findet jetzt keine Parallelen in unsere Landespolizei?

Beispielhaft seien einige Aussprüche erwähnt:

  • Wer mit 50 noch kein Hauptmeister ist, hat es auch nicht verdient.

  • Es ist mir sch... egal, wer unter mir Minister ist.

  • Gerichtsurteile interessieren mich nicht.

  • Die Erkrankung interessiert mich nicht, wir sind keine Klinik.

  • Ich entscheide die Ermittlungsrichtung (ist ausschließlich der Staatsanwaltschaft vorbehalten).

Und überhaupt, immer wieder ich, ich, ich. Dabei lernen alle zukünftigten Leiterinnen und Leiter an der Fachhochschule in Güstrow und an der Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup wir, wir, wir.

Zugegeben scheint die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit immer weiter auseinander zu driften. In unserer Ausbildung wird den wichtigen Fächern Soziologie oder Psychologie wenig Bedeutung beigemessen und die in unserer Landespolizei herrschende Hierarchie begünstigt das Abgleiten in Herrschsucht und Willkür. Eigentlich ist das Wirken von Psychopathen schon fast egal. Die Verletzung der Persönlichkeitsrechte, Bevorzugung von “Ja-Sagern”, Narzissmus, eine Ungleichbehandlung der Geschlechter oder sexueller Ausrichtungen bzw. die völlige Ingnoranz von Fachlichkeit passiert auch ohne Psychopathen. Derartige Fehlleistungen und -entwicklungen werden durch kranke Charaktere nur noch weiter gefördert und getrieben.

Umgangssprachlich formuliert sehen wir hier eine besonders große Baustelle für unsere Landespolizei. Zunächst jedoch müssen die Verantwortlichen das Problem als solches erkennen und anerkennen. Dabei helfen wir als Berufsverband gerne, auch bei der Lösung.

Für Rückfragen:

Ronald Buck

0171-1440304

ronald.buck (at) bdk.de



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