BDK gründet neuen Bezirksverband LAFP und lädt Nachwuchs zu Vortragsveranstaltung ein

10.06.2010

Mit seinem mitreißenden Referat zu den Themen "Vernehmung" und "Polizeibeamte als Zeugen vor Gericht" zog Staatsanwalt Dr. Artkämper die bei der Gründungsveranstaltung des neuen Bezirksverbandes LAFP am 10. Juni 2010 in der Aula des Bildungszentrums Schloß Holte-Stukenbrock des LAFP anwesenden 200 Mitglieder und Gäste in seinen Bann und machte den vielen anwesenden Stundenten Lust auf ihren Beruf. Er erläuterte mit zahlreichen Beispielen aus seiner Berufspraxis Wertigkeit und Wichtigkeit guter polizeilicher Arbeit, und hier insbesondere den Anteil an hochwertiger kriminalpolizeilicher Ermittlungstätigkeit.
BDK gründet neuen Bezirksverband LAFP und lädt Nachwuchs zu Vortragsveranstaltung ein

Schloß Holte-Stukenbrock, 10.06.2010  Der Bund Deutscher Kriminalbeamter engagiert sich seit langer Zeit besonders stark für eine hohe fachliche Kompetenz der Kriminalistinnen und Kriminalisten. Er beklagt jedoch eine extreme Überalterung in den Kriminalkommissariaten, die dazu führen wird, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre etwa die Hälfe der Beamtinnen und Beamten in den Ruhestand gehen werden. "Hier entsteht eine Lücke an fachlichem und kriminalistischem Erfahrungswissen, die selbst bei größten Anstrengungen fast nicht mehr geschlossen werden kann. Bemühungen hier wirksam gegenzusteuern, hat der BDK lange und deutlich vom noch amtierenden Innenminister eingefordert. Leider vergeblich.", beklagt Sebastian Fiedler, Mitglied des BDK Landesvorstandes und frisch gewählter Vorsitzender des neuen Bezirksverbandes "LAFP".

Der vom BDK vorgeschlagene Weg aus dem Dilemma führt über die Einführung eines neuen Bachelor-Studienganges "Kriminalwissenschaften", der es jungen Schulabsolventen ermöglichen soll, nach einem dreijährigen spezialisierten Studium direkt den Weg in die Kriminalpolizei zu finden. Im Rahmen seiner Ausbildungsinitiative hat der BDK bereits eine vollständig erarbeitete Studiengangskonzeption vorgelegt. Bisher kann in Nordrhein-Westfalen nur ein Studium absolviert werden, das für schutzpolizeiliche Tätigkeiten qualifiziert, d.h. den Streifendienst oder den in einer Einsatzhundertschaft. Erst nach vier Jahren in diesen Aufgabenfeldern können Beamtinnen und Beamte sich dann zur Kriminalpolizei bewerben. "Das ist viel zu spät und gute Schulabgänger, die sich ausschließlich für die Arbeit bei der Kripo interessieren, bewerben sich erst gar nicht.", kritisiert Fiedler das derzeitige Ausbildungssystem.

Das deutliche Engagement des BDK für das Berufsbild der Kriminalpolizei hat ihm in den vergangenen Monaten starke Mitgliederzuwächse beschert. Dieser Aufwind soll nun genutzt werden, um die polizeilichen Berufsanfänger, die Studentinnen und Studenten, innerhalb des aktuellen Ausbildungssystems enger zu betreuen und für die Aufgabenfelder innerhalb der Kriminalpolizei zu begeistern. Das Studium besteht aus theoretischen Teilen an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Trainingsmodulen in den Bildungszentren des Landesamtes für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (kurz LAFP) und Praktika in den einzelnen Polizeibehörden.  "Wir sind für alle Kolleginnen und Kollegen ansprechbar. Wir werden die kriminalpolizeiliche Aus- und Fortbildung auf jeder Ebene fachlich und konstruktiv begleiten und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit den Verantwortungsträgern.", sagt Fiedler abschließend. Der Vorsitzende des neuen Bezirksvorstandes LAFP, Sebastian Fiedler, wird unterstützt von seinen Stellvertretern Oliver Topp und Oliver Huth. Zum Schatzmeister wurde Markus Wille gewählt.

Mit seinem engagierten und mitreißenden Referat zu den Themen "Vernehmung" und "Polizeibeamte als Zeugen vor Gericht" zog Staatsanwalt Dr. Artkämper die bei der Gründungsveranstaltung des neuen Bezirksverbandes LAFP am 10. Juni 2010 in der Aula des Bildungszentrums Schloß Holte-Stukenbrock des LAFP anwesenden 200 Mitglieder und Gäste in seinen Bann und machte den vielen anwesenden Stundenten Lust auf ihren Beruf. Er erläuterte mit zahlreichen Beispielen aus seiner Berufspraxis Wertigkeit und Wichtigkeit guter polizeilicher Arbeit, und hier insbesondere den Anteil an hochwertiger kriminalpolizeilicher Ermittlungstätigkeit.

In ihren Redebeiträgen begrüßten die Ehrengäste die Gründung des BV LAFP und betonten hierbei ausdrücklich die von Sebastian Fiedler angekündigte konstruktive Zusammenarbeit im Sinne der Studierenden. Die Ehrengäste hoben außerdem die hohe Fachlichkeit des BDK hervor und legten den Studenten besonders das Studium der Fachzeitschrift "Der Kriminalist" ans Herz.

Auf Einladung des BDK wurden die neu gewonnen Erkenntnisse im Anschluss an die Veranstaltung in der Kantine bei Gegrilltem und kühlen Getränken bis in die späten Abendstunden mit Dr. Artkämper, dem neuen Vorstand des Bezirksverbands LAFP und einigen Mitgliedern des Landesvorstands diskutiert und vertieft. Es wurde deutlich, dass das Interesse bei den Lernenden an der Arbeit der Kriminalpolizei und am BDK sehr groß ist. Einhellige Meinung der vielen Teilnehmer: Eine gelungene Veranstaltung, die unbedingt regelmäßig wiederholt werden sollte.

Rückfragen an Sebastian Fiedler: bv.lafp@bdk.de