BDK in den Medien - Kinderpornografie: Tatverdächtige immer häufiger selbst Kinder

02.05.2019

Die Tatverdächtigen im Bereich Kinder- und Jugendpornografie sind immer häufiger selbst noch Kinder. Das zeigt die polizeiliche Kriminalstatistik. Ermittler stellt das vor Probleme. Jugendschützer fordern Maßnahmen.
BDK in den Medien - Kinderpornografie: Tatverdächtige immer häufiger selbst Kinder
(Quelle: dpa/NOZ)

Auszug aus der Meldung der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 02.05.19 unter Berufung auf Werner Schwarz, Vorsitzender des Direktionsverbandes Osnabrück:

 

2101 Minderjährige sind im vergangenen Jahr wegen der Verbreitung, des Erwerbs, Besitzes und Herstellung kinder- oder jugendpornografischer Schriften in den Fokus der Polizei geraten. 603 davon waren sogar jünger als 14 Jahre. Im Vergleich zu den Vorjahren haben sich die Zahlen damit fast verdoppelt. Für das Jahr 2016 weist die Kriminalstatistik noch 1154 Verdächtige unter 18 für diesen Bereich aus.

Jeder Vierte minderjährig

Werner Schwarz vom Bund Deutscher Kriminalbeamter bestätigt den Trend: „Wir beobachten deutliche Verschiebungen beim Täterfeld hin zu immer jüngeren Tatverdächtigen.“ Das Bild vom Täter mit pädophilen Neigungen treffe im Bereich Kinderpornografie nur noch bedingt zu. Die Statistik zeigt: Insgesamt gab es 8022 Verdächtige im vergangenen Jahr. Mehr als jeder vierte war also minderjährig.
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Laut Gewerkschafter Schwarz bedeutet die Entwicklung hin zu immer jüngeren Tatverdächtigen eine Mehrbelastung für die Kriminalisten. Es sei sehr viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung bei den Beamten gefragt. Schwarz sagt:
„Für die Familien ist das häufig ein Schock, wenn Polizeibeamte vor der Tür stehen. Die Eltern wissen von nichts und die Kinder sind sich keiner Schuld bewusst."
 
 
Die vollständige Meldung: www.noz.de