Justizminister NRW Peter Biesenbach und Teresa Jimenez-Becerril MEP, Beauftragte für Terrorschutz in der EU eröffneten internationale Fachtagung des BDK "Wen(n) Terror trifft"

28.06.2018

"Wir benötigen in Deutschland eine Optimierung der Opferschutzstrukturen in Deutschland und fordern feste Anlaufstellen bundesweit und in den Bundesländern", sagte NRW-Justizminister Peter Biesenbach am 25.06.2018 in Bensberg anlässlich der internationalen Fachkonferenz des BDK und der evangelischen Kirche im Rheinland. "Diese Opferschutzzentralstellen sollten dann nach meiner Überzeugung allen Opfern von Straftaten, ungeachtet des Delikts, offen stehen."
Justizminister NRW Peter Biesenbach und Teresa Jimenez-Becerril MEP, Beauftragte für Terrorschutz in der EU eröffneten internationale Fachtagung des BDK "Wen(n) Terror trifft"
Peter Biesenbach, Justizminister Nordrhein-Westfalen
Teresa Jimenez-Becerril, MEP und Beauftragte für Terrorschutz in der EU berichtete über ihre eigene Geschichte als Terroropfer der ETA im Jahr 1998 in Sevilla und die Folgen und dem Schmerz, mit der sie bis heute zu leben hat.  "Man muss den Terroristen die Maske vom Gesicht reißen", forderte Jimenez-Bequerril. "Den Opfern Gehör zu verschaffen, dass ist eine der wichtigsten Aufgaben für den Opferschutz in Europa".
 
Bis zum 27.06.2018 berieten anläßlich einer internationalen Fachkonferenz Kriminalbeamte, Juristen, Notfallseelsorger, Betreuungsdienste und Psychologen über die Folgen für die konkret betroffenen Menschen bei einem Terroranschlag. Aufgearbeitet wurden die Anschläge in Brüssel am Flughafen Zaventem, in der Manchester-Arena und am Berliner Breitscheidplatz. "Die Opfer sind international, die Betroffenheit geht über die Ländergrenzen hinweg", sagte Hermann-Josef Borjans, Sprecher Kriminalprävention und Opferschutz im Bundesvorstand des BDK. "Ziel des Kongresses ist, die rechtlichen Voraussetzungen in Deutschland und in anderen europäischen Staaten zu analysieren. Wir beraten über die notwendigen Chancen und Forderungen, den Terroropfern Hilfe und Beratung in Zukunft geben zu können." Zu diesen Themen wurden in Fachvorträgen und Workshops die nationalen Konzepte diskutiert und Herausforderungen für die Zukunft erarbeitet.
 
160 Fachleute aus sechs europäischen Staaten berieten in den zwei Tagen und bewerteten die Anschläge in Brüssel-Zaventem, der Manchester-Arena und am Berliner Breitscheidplatz.
 
Teilnehmer/-innen der Diskussionsrunde waren: 
 
  • Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte des Landes NRW
  • Roswitha Müller-Piepenkötter, Bundesvorsitzende Weisser Ring Mainz
  • Prof. Dr. Edgar Franke MdB, Beauftragter der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland, Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Berlin
  • Prof. Jenny Shaw, Manchester
  • Prof. Dr. Mark Sabbe, Leuwen
  • Kriminaldirektor Jörg K. Unkrig, Referatsleiter 424 Kriminalprävention/Opferschutz/Kriminalpräventive Projekte, Ministerium des Innern NRW, Düsseldorf
  • Moderation: Hermann-Josef Borjans, Sprecher Kriminalprävention / Opferschutz im Bundesvorstand Bund Deutscher Kriminalbeamter, Berlin