Nachfrage ist da: Kripo anbieten!

10.08.2023

In Kürze wird wieder Betroffenheit zu sehen sein: Sehr viele der zur Verfügung stehenden Studienplätze an der Polizeiakademie Niedersachsen bleiben auch im kommenden Semester unbesetzt!
bluebudgie - Pixabay

Auf allen Ebenen werden Ideen gesucht, wie junge Menschen sich für den Polizeiberuf nicht nur begeistern lassen, sondern auch tatsächlich ihre Bewerbung abgeben - und in ausreichender Zahl Zusagen bekommen können.

Die Stellgrößen sind bekannt - Anforderungen absenken oder die Zielgruppen mit ansprechenden Angeboten überzeugen.

Ersteres scheint weniger sinnvoll: Die Anforderungen werden immer komplexer, die Arbeit der Polizei wird auch öffentlich sehr kritisch hinterfragt - Abstriche an persönlicher Eignung und Leistungsfähigkeit sind nur begrenzt akzeptabel.

Viel eher erfolgversprechend ist, Vielfalt und Abwechslungsreichtum im Polizeiberuf herauszustellen, die Möglichkeiten persönlicher Entfaltung aufzuzeigen, die Chance zu bieten, vorhandene Vorkenntnisse und Hobby in den Beruf einzubringen.

Ein bei der Polizei Niedersachsen leider stiefmütterlich behandelter Bereich ist Nachwuchswerbung für die Kriminalpolizei - „später mal“, die Devise. Dabei bietet gerade diese Tätigkeit reichlich Ansätze, Interesse zu wecken und Bewerbungen zu erhalten.

Dazu gehört allerdings eine Perspektive, wie wir sie schon lange fordern: Planbare Verwendung in kriminalpolizeilichen Arbeitsbereichen bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung. „Vertiefende Spezialisierung Ermittlungen“ als fester Bestandteil des Lehrplans ist ein Anfang. Hierzu gehört allerdings auch die entsprechende Verwendung nach Abschluss des Studiums, und das spricht sich herum - bisher zu oft Fehlanzeige!

Direkteinstieg zur Kriminalpolizei wäre eine klares Angebot - andere Bundesländer machen es vor. Damit verbunden sein könnte die Prüfung, welche dringend benötigte Qualifikationen Bewerbende haben - um dann die Einstellungskriterien an die Erfordernisse der zukünftigen Tätigkeit anzupassen. Nichts anderes passiert im Tarifbereich und auch in der Polizeiverwaltung.

 
Der Geschäftsführende Landesvorstand

 

 

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