Mobiles und flexibles Arbeiten
Auf der 6. Bundesvorstandssitzung der 15. Amtsperiode vom 10. bis 12. November 2020 wurde den im Antrag zum BDT unten genannten Forderungen durch den Bundesvorstand zugestimmt. Die jüngsten Erfahrungen mit der Arbeit im Home Office durch die Zwänge der Corona-Pandemie gaben Anlass, die Forderungen dem Bundesdelegiertentag zur Beschlussfassung vorzulegen.
Inzwischen wurde in vielen Dienststellen leider begonnen, die erreichten, positiven Flexibilisierungen wieder zurück zu nehmen. Der BDK wird sich aktiv gegen solche Rücknahmen und für eine Umsetzung der folgenden, nunmehr vom BDT beschlossenen Forderungen einsetzen.
Der BDK und seine Untergliederungen setzen sich dafür ein, dass die positiven Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Corona Pandemie zum Thema mobiles und flexibles Arbeiten weiterhin Bestand in der Kriminalpolizei haben sollen. Es gilt auch, die technischen Voraussetzungen zu verbessern. Positive Veränderungen gab es vor allem in den Bereichen:
- mobiles und flexibles Arbeiten,
- Telefon- und Videoschaltkonferenzen.
Der BDK hat deshalb folgende Forderungen:
ARBEITSZEITEN/ARBEITSZEITMODELLE
- Flexible Arbeitszeiten (Ausnutzen des Gleitzeitrahmens unter Berücksichtigung der Funktionsfähigkeit der Organisationseinheiten...),
- Flexible Arbeitszeitmodelle (z.B. Mischung aus mobiler und stationärer Arbeit...),
- Ausweitung der Kapazitäten bei Homeoffice (flexibel) und Telearbeit (feste Regelung),
- Flexibilisierung der Arbeitszeiterfassung,
- Werbung für mobiles Arbeiten im Homeoffice, gerade im Hinblick auf Vereinbarkeit von Beruf und Familie,
- Fast bei allen Tätigkeiten in der Kripo gibt es Arbeitsanteile, die im Homeoffice erledigt werden können,
- Berücksichtigung der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers/Dienstherrn zu Pausen- und Erholungsphasen.
AUSSTATTUNG
- Flächendeckend schnelles Internet,
- Hardwareausstattung (Laptop- und Desktop-Arbeitsplätze; Nachrüstung mit Mikrofon/Kameras...),
- Neu-Beschaffung von Hardware: Vermehrt Laptops statt Desktops beschaffen, One-Device-Strategie,
- Softwarelösungen (Diktierfunktionen, Videokonferenzsysteme, Telefonschaltkonferenzsysteme...),
- Vermehrte Nutzung von VPN-Zugängen,
- Schutzausstattung (z.B. Masken, Schutzanzüge etc.) verbessern (durch ausreichende, zeitnahe Materialbestellung und -bevorratung…).
STRUKTURVERÄNDERUNGEN
- Überdenken des Musterraumprogramms unter dem Aspekt der räumlichen Nähe/Abstandsgebot (z.B. weg von Doppel-, hin zu Einzelzimmern; Erhöhung der Quadratmeterzahl bei Doppelzimmern...),
- In der Krisenzeit landeseinheitlich geregelter Notfallbetrieb (Pflicht vor Kür),
- Stärkung des Gedankens „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“,
- Krisen- und Notfallpläne (insb. Pandemiepläne) vorhalten,
- Nicht jede Besprechung muss mit einer Dienstreise verbunden werden, VSK und TSK sind manchmal gute Alternativen.